Seerosenbecken und Nymphenbrunnen in den Grünanlage Opelvillen
Die über einen Meter große Bronzeskulptur zeigt eine unbekleidete Nymphe, die von einem muskulösen Triton an den Hüften umschlungen und auf dessen Brust getragen wird, sich dabei auf den in Fischschwänzen endenden Beinen des Meeresgottes abstützt. Dieser wiederum kniet auf einem Seehund. In dessen Flossen und Mäulchen befinden sich drei der Wasserdüsen, die den unteren Bereich der Skulptur und ihren Marmorsockel mit Wasser umfließen.
Ein spannendes Kunstwerk, das laut Unterlagen des Rüsselsheimer Stadtarchivs aus den Händen eines unbekannten Künstlers stammt. Ursprünglich stand die Bronzeskulptur mit Brunnen in einem Wintergarten zwischen den beiden Trakten des Opelvillen-Ensembles.
Später hat man den Brunnen an das bereits sanierten Seerosenbecken im östlichen Teil des Gartens versetzt. Hier verläuft ein gepflasterter Pfad zwischen Festung und Opelvillen an der Mauer des Festungsgrabens entlang. Dieser verbindet die Opelvillen mit dem Brunnen und dem Main-Damm.
OPELVILLEN RÜSSELSHEIM
Die Opelvillen sind ein denkmalgeschütztes Ensemble in exponierter Lage am Main. Entstanden unter der Regie von Fritz Opel, dem Sohn des Firmengründers, leitet heute eine Stiftung die Geschicke des Hauses. Das ist für seine Ausstellungen moderner Kunst bekannt. Die Regionalpark-Gesellschaft RheinMain-Südwest ließ den Garten nach historischem Vorbild aufwändig wieder herrichten.
Kernzelle des Villenensembles ist die Villa Wenske, benannt nach dem Ingenieur und Opel-Werksdirektor Wilhelm Wenske. Sie stammt aus dem Jahr 1915/16. Friedrich (Fritz) Opel erwarb das Gebäude 1920 und begann 1931 mit dem Bau eines zweiten Hauses, dem so genannten Herrenhaus. Sein „Schloss am Main“ vervollständigte er, indem er die beiden Gebäude mit einem ausgebauten Wintergarten verbinden ließ. Architekt war Paul Meißner, der auch die Fabrikbauten der Opelaner in den 1911 bis ’30 entwarf.
Auf Initiative der Stiftung Opelvillen und in Kooperation mit der Regionalpark RheinMain GmbH wurde bis Mitte 2012 der Garten der Villa Wenske nach historischem Vorbild neugestaltet.
2022 wurde erneut der Garten mit Unterstützung der Regionalpark Ballungsraum RheinMain GmbH der Brunnen und die Zuwegung saniert.
Fritz Opel hatte den Garten mit Kieswegen und Rosengarten gegliedert. Angelehnt an das ursprüngliche Erscheinungsbild wurde der Abschnitt im Bereich der Terrasse gestaltet. Prägende Elemente sind der Rundweg um eine zentrale Rasenfläche sowie Formgehölze, Sitzbänke und der historische Brunnen. Im westlichen Abschnitt ist ein Senkgarten mit Rosenbeet Blickfang. Zudem sanierten die Arbeiter die Grundstückseinfriedung mit Sockelmauern und Stahlzaun. Das harmonische Gesamtbild des Gartens nimmt dadurch auf die Geschichte der Villa Wenske Bezug und bindet das Gebäude wieder in den Gartenraum ein. In dem Haus residieren heute ein Restaurant und das Rüsselsheimer Standesamt.
Die Stiftung als Trägerin der Opelvillen ist bereits mit einer ganzen Reihe viel beachteter Ausstellungen mit internationaler Kunst der Gegenwart und der klassischen Moderne hervorgetreten. Die Stiftung Opelvillen ist eine gemeinnützig arbeitende Einrichtung bürgerlichen Rechts. Ihre Aufgabe ist die Kunstförderung durch Veranstaltung kultureller Projekte sowie die denkmalgerechte Instandsetzung und Erhaltung der Gebäude selbst.
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