

Wir schwärmen für unsere Region
Kunstprojekt Regionalpark Wanderbienen startet in die Saison 2020

Schwärmen für die Region
Die Bienen des Regionalparks RheinMain sind wieder auf großer Wanderschaft.
Die Regionalpark Wanderbienen sind für eine weitere Saison auf die 190km Rundroute zurückgekehrt. Bis Anfang Oktober reisen 3 Bienenwagen zeitgleich entlang der Rundroute. Zusätzlich ist je ein Wagen fest an den Regionalpark Portalen Weilbacher Kiesgruben und dem Offenbacher Wetterpark stationiert.
Die Imker Andreas Wolf und Florian Haas von der Künstlergruppe finger setzen sich in ihrem Projekt „Wanderbienen auf der Regionalpark Rundroute“ mit dem Verhältnis von Bienen und Menschen auseinander. Die Bienenwagen befinden sich auf Fahrradanhängern und sind künstlerisch inszeniert. Das Projekt informiert zudem über die Bienen und die Vielfalt der Landschaften der Rhein-Main-Region.
Folgt man den Wanderbienen auf ihrer Reise entlang der Regionalpark Rundroute, so lassen sich die verschiedenen Landschaften aus der Bienenperspektive entdecken: Hier blüht im Mai der Raps, im Juni in Parks und Gärten die Linde und im Spätsommer gibt es im Wald den Honigtau. Die Bienen schwärmen aus, um Nektar und Pollen zu sammeln. Dabei leisten die Regionalpark Bienen auch einen Beitrag zum Umweltschutz und zum Erhalt der Biodiversität in der Region.
Der rote Bienenwagen macht Station an der Regionalparkroute Hohe Straße, Niederdorfelden (am Lausbaum)
Hier oben, dem Himmel ganz nah, haben die Bienen die beste Aussicht auf die Region. Jetzt nachdem die Felder fast alle abgeerntet sind, bieten die kleinen Wäldchen noch ausreichend Honigtau als zuckerhaltige Nahrungsalternative zu Nektar und Pollen.
Der Honigtau stammt aber nicht direkt von den Bäumen sondern ist ein zuckerhaltiges Ausscheidungsprodukt der dort lebenden Blatt-, Schild- oder Rindenläuse. Honigtau ist eine beliebte Nahrungsalternative der Bienen und wird von ihnen zu den bekannten Waldhonigen verarbeitet. Die Farbe und das Aroma wechseln je nach Herkunft wie z.B. beim Fichten- oder Tannenhonig, was mit den verschiedenen saugenden Schädlingen zu tun hat.
Die kleinen Wäldchen reihen sich entlang der Hohen Straße zwischen Großer Loh und Lausbaum, in dessen Nähe auch der Bienenwagen steht. In diesem Abschnitt führt die alte Handelsroute immer wieder entlang des sonnigen Waldsaums mit seiner Krautschicht. Hier blühen noch einige späten Kräuter und Efeu als Nektarquellen.
Bitte beachten Sie: Aufgrund der aktuellen Corona Situation wird es zunächst keine Veranstaltungen oder Infonachmittage an den Bienenwagen geben.
190 km Regionalpark Rundroute
12 Stationen im Jahr in vielfältiger Landschaft
5 Honigmischungen je nach Bienensaison
5 gestaltete Bienenwagen
2 Künstler und Imker
1 Region Rhein-Main
Zwei Sommer und nun ein weiterer gehen 360.000 Bienen auf Wanderschaft. Die beiden Künstler – und gleichzeitig Imker, ziehen die Bienenwagen an Fahrrädern von Ort zu Ort und gestalten jeweils neue Bildergeschichten aus der Bienenschule dazu.

Wie leben die Bienen in unserer Landschaft Rhein‐Main? Welche Lebensbedingungen brauchen sie? Mit diesen und weitere Fragen beschäftigen sich die Imker der Künstlergruppe finger (Florian Haas und Andreas Wolf) bei diesem Projekt. Und so sind die Fragen und Antworten als großformatige Bildergeschichten an den Wagen der Regionalpark Wanderbienen visualisiert. Über so genannten Graphic Novels setzen sich die Künstler mit den Themen zum Bienenleben und ‐sterben, zu Nektar, Pollen, der Landschaft und auch der aktuellen Corona Pandemie auseinander.
ab dem 04.08.2020
„11 Bienenhandel“
Oberursel Agrar-Kultur-Achse
Regionalpark Rundroute KM 50,7
https://goo.gl/maps/PdP7DndvzjuTYi3f6
„17 Feinde der Bienen“
Hohe Straße Am Wäldchen westl. Lausbaum
Regionalpark Rundroute KM 92
https://goo.gl/maps/DsXwZGifoZ34HUhY6
„16 Varroa“
Mörfelden-Walldorf Mönchbruch Parkplatz Jagdschloss
Regionalpark Rundroute KM 168,0
https://goo.gl/maps/1s1MyniDt7DzZr1p9
Auf unseren drei Bienenwagen finden Sie markante Zeichnungen, die an Comics erinnern. Es handelt es sich um die Geschichten der Lehrerin Miss Polly und des Dron Herrn Prop. Sie erklären ihren Schüler jeweils besondere Eigenheiten der einzelnen Stationen. Die Erzählform würden wir als Graphic Novel bezeichnen.
ABER WAS IST DENN EINE GRAPHIC NOVEL?
Handelt es sich um einen grafischen Roman? Ist eine Graphic Novel einfach ein Comic für Erwachsene? Oder ist es etwa ganz was anderes? Ganz präzise kann man das nicht sagen aber sicher ist, dass die Graphic Novel von all‘ dem ein bisschen was hat. Sicher ist dabei nur, dass es sich um eine bestimmte Art von Comic handelt – wobei nicht jeder Comic auch gleich eine Graphic Novel ist. Ein entscheidender Aspekt ist sicher auch der literarische Anspruch des Autors. Als Will Eisner seinen Comic “A Contract with God” in den Siebzigerjahren eine Graphic Novel bezeichnete, stellte er damit klar, dass er seinen Comic als eine besondere Form von Literatur versteht. Ein weiterer Aspekt ist sicher, dass sich Graphic Novels vor allem an ein erwachsenes Publikum richten.
Jedenfalls erfreuen sich Graphic Novels wachsender Beliebtheit. Im Feuilleton ist häufig von ihnen zu lesen und fast jeder Verlag hat das Segment der Graphic Novel mittlerweile auch für sich entdeckt. Noch dazu gibt es zahlreiche Verfilmungen, die einzelne Titel bekannter machen.
Für unsere Künstler reichlich Gründe, die Graphic Novels jede einzelnen Stationen neu zu entwickeln. Auf dieser Seite stellen wir nach und nach alle Szenen aus – die aktuellen müssen Sie aber schon vor Ort in Augenschein nehmen. Viel Spaß dabei!
Das Projekt „Wanderbienen auf der Regionalpark Rundroute“ ist ein mittlerweile fünfjähriges prozessuales Kunstprojekt der Künstler Florian Haas und Andreas Wolf, sowie der KÜNSTLERGRUPPE finger.
Inszeniert wird das Projekt auf der Regionalpark Rundroute. Diese wichtigste Freizeitroute des Regionalparks RheinMain verläuft in einem großen 190 km langen Bogen rund um Frankfurt und durchquert dabei die vielfältigen Landschaften der Städte und Gemeinden im Kern der Rhein-Main-Region. Die Rundroute verknüpft das weitmaschige Regionalpark Routennetz und ist zum prägenden Bild des Regionalparks geworden.
Für das Kunstprojekt werden, in Anlehnung an die Tradition der Wanderimkerei, vier Bienenwägen mit insgesamt 12 Bienenvölkern entlang der Rundroute auf die Reise geschickt. Die Bienenwägen sind künstlerisch inszeniert und verändern sich gestalterisch auf ihrer Wanderschaft von Standort zu Standort, von Landschaft zu Landschaft. Über den Zeitraum der Bienensaisons sind die vier Bienenwägen parallel an insgesamt 14 Standorten im Regionalpark anzutreffen. So werden bis Oktober 2020 nahezu alle 10 km der Rundroute Bienenwägen in den verschiedenen Landschaften stationiert gewesen sein. Die Standorte ergeben sich aus den jahreszeitlichen Blühaspekten der umgebenden Pflanzengesellschaften, in die die Bienen zum Nektar und Pollen sammeln ausschwärmen. Dabei leisten die Regionalpark Bienen auch einen Beitrag zum Umweltschutz und zum Erhalt der Biodiversität in der Region.
Die Künstler Florian Haas und Andreas Wolf, die zugleich auch Imker sind, inszenieren den Prozess und betreuen dabei imkerlich die Bienenvölker auf der Wanderschaft. Dabei setzen sie sich mit Themen zum Bienenleben und -sterben, zu Nektar, Pollen und der Landschaft auseinander.
Mittlerweile haben sich auch die feststehenden Bienenwagen an den beiden Regionalparkportalen in Flörsheim-Weilbach und am Wetterpark in Offenbach etabliert. Hier werden die Bienenwagen von ortsansässigen Imkern betreut. Auch hier gibt es Informationen zum Standort der Bienen.
Denn wie lebt es sich für Bienen in den dicht besiedelten Landschaften? Dort wo das Verhältnis von Natur und Kultur immer wieder neu bestimmt wird. Welche Lebensbedingungen brauchen Bienen? Welche sind gut für die Menschen? Diese und weitere Fragen erörtern junge Bienen mit ihrer Ausbilderin „Miss Polli“ in der „Bienenschule“, die als großformatige Bildergeschichten an den Wägen visualisiert werden.
Die überraschende und ungewöhnliche Perspektive der Bienenvölker trägt zu einer Information und Kommunikation mit allen Sinnen bei, so dass es für die Bewohner der Region spannend sein wird, die Wanderschaft zu verfolgen und die Bienenwägen an den jeweiligen Standorten zu besuchen. Dort geben auch die beiden Künstler bei einigen Veranstaltungen, mit Bienenführungen oder Bienenfrühstück, viele weitere Informationen.
Die Bienenwanderschaft erfolgt per Fahrrad, ganz im Sinne des Regionalparks und der Nutzung der Regionalparkrouten. Einige Bienenumzüge werden von den Künstlern als gemeinsame Fahrradtour organisiert, zu der Besucher, aufgrund der Bienen meist früh morgens oder spät abends, herzlich eingeladen sind.
Wer sich für eine imkerliche Mitarbeit interessiert oder „Patenimker“ für die Wanderbienen werden möchte, kann sich gerne direkt an die IMKEREI finger der Künstler wenden.