Der kleine Aussichtspunkt an der Nahtstelle von Buchraingebiet und Kleingartenflächen ist gewiss keiner, der mit so spektakulären Fernblicken aufwartet wie andere Projekte im Regionalpark. Vielmehr vermittelt sich hier in Verlängerung der Hergenröderstraße ein Eindruck vom Werden der Städte im Rhein-Main-Gebiet. Dem heftigen Wachsen in Zeiten der Industrialisierung setzte man gezielt Grünflächen entgegen, um der Bevölkerung wohnortnah Erholungsmöglichkeiten zu bieten.
Der leicht erhöhte Punkt am Buchrainhügel bietet einen Ausblick auf Stadt und Wald. Auffällig ist die große Zahl der umliegenden und schön angelegten Kleingärten. Verteilt auf das gesamte Stadtgebiet gibt es in Offenbach rund 90 Kleingartenanlagen mit etwa 2.400 Parzellen. Zahlreiche Anlagen gehen bis auf die Gründerzeit der Stadt zurück. Sie spiegeln eine prägende Phase der Stadtentwicklung wider. Trotz starker Wandlungsprozesse in den letzten Jahren spielen sie nach wie vor für das Miteinander in einer Großstadt mit 120.000 Einwohnern eine wichtige Rolle.
Erste Kleingärten wurden in Deutschland bereits um die Wende zum 19. Jahrhundert angelegt, als so genannte Armen-Gärten. Zu einer richtigen Bewegung wurde das aber erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Damals änderten sich die Stadtbilder im Zuge des technischen Fortschritts und durch den Bau immer größerer Fabriken massiv. Mitte der 1860er Jahre entstanden in Leipzig auf Initiative des Schuldirektors Ernst Hauschild und des Arztes Moritz Schreber eben jene nach ihm benannten Schrebergärten. Heute gibt es in der Bundesrepublik rund eine Million Kleingärten.
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