Landwirtschaft – Klimaroute

Landwirtschaft – Klimaroute

Kochen 5.0

Wer isst, macht Klima

Landwirtschaft macht Essen. Landwirtschaft ist globalisiert. Tierfutter für unseren großen

Fleischkonsum kommt von Flächen, auf denen früher Regenwald wuchs. Dieser Wald band das Treibhausgas Kohlendioxid in seiner Biomasse und war Lebensraum von Abertausenden von Tieren und Pflanzen. Landmaschinen setzen dort nun Kohlendioxid frei, Rinder das vielfach stärkere Treibhausgas Methan. Lachgas, das aus Düngemitteln entstehen kann, wirkt noch stärker.

Soja, Palmöl, Getreide, Kartoffeln, Obst und Gemüse werden mit Flugzeugen, Schiffen und Lastautos über Kontinente und um die halbe Welt transportiert. Damit hiesige Supermärkte alle Köstlichkeiten liefern, die der Gaumen begehrt; zu jeder Jahreszeit. Das hat seinen Preis, zu zahlen in der Menge an Kohlendioxid pro Tonne Ware und Kilometer. In dieser Währung am teuersten ist der Lufttransport verderblicher Ware, zum Beispiel frischer Erdbeeren oder Heidelbeeren mitten im Winter. Noch mehr Waren fahren in Lastwagen über den halben Kontinent oder quer durch Deutschland. Auch das wird mit Treibhausgasausstoß bezahlt.

Landwirtschaft leidet im Klimawandel selbst, Trockenheit und Bodenerosion gehören dazu. Landwirtschaft kann sich umstellen, klima-, boden- und wasserschonender arbeiten oder andere Sorten anpflanzen. Was am Ende des Jahrhunderts hier wächst, wie es angebaut wird? Das wird sich zeigen.

Jetzt sofort können wir das Klima bereits schonen: mit Essen, das hier wächst, mit Lebensmitteln, die hier entstehen. Landwirtinnen und Landwirte, eine Imkerei, eine Schnapsbrennerei, ein Fischereibetrieb und ein Brauteam in und um Nauheim bieten Produkte aus eigener Erzeugung an. Auf kurzen Wegen bringen sie ihre Produkte von einem Acker wie diesem, vom Bienenstock oder vom Fischteich auf den eigenen Hof. Woher die Nahrungsmittel und die Zutaten für die Destille kommen und welche Blüten die Bienen anfliegen: Das ist von den Bäuerinnen und Bauern und den anderen Anbieterinnen und Anbietern aus erster Hand zu erfahren. Wer mag, kann dem Obst und Gemüse sogar beim Wachsen zusehen. Das ganze Jahr über haben Betriebe aus der Region viel zu bieten. Als Anregung für die regionale und saisonale Küche gibt es hier im Kochbuch in jeder Jahreszeit ein passendes Rezept.

„Ein Meer von Klatschmohn ist bereit, für eine schöne Sommerzeit.“ Helga Mersheimer

„Nau‘mer Grie Sooß

Zutaten für 4 Personen:

250 g     grob gehackte Kräuter, z.B. Petersilie, Schnittlauch, Sauerampfer, Pimpinelle, Borretsch, Kerbel, Zitronenmelisse etc.

1             Schalotte
2             Becher Schmand
100 g     Magerquark
100 g     Joghurt
1 TL        Senf
1 EL        Kräuteressig
1 EL        Zitronensaft
8             hartgekochte Eier

Zubereitung:

Kräuter waschen, putzen und abtropfen lassen, Schalotte und Kräuter grob hacken.
Schmand, Magerquark und Joghurt mit Senf verrühren und die Kräuter unterziehen.
Mit Kräuteressig, Zitronensaft, Salz, Zucker, und Pfeffer abschmecken.
Ein Teil der Eier in Scheiben schneiden und unterheben.
Restliche Eier halbieren und damit die Grüne Soße garnieren.
Zur Frankfurter Grünen Soße passt gekochtes, kaltes Rindfleisch oder gedünsteter Fisch mit Pellkartoffeln.

Guten Appetit wünscht Evelyn Moscherosch, ehemalige Präsidentin des Landfrauenverbands Hessen e.V.

Kontakt und Ansprechpartner

Regionalpark RheinMain GmbH
Frankfurter Straße 76
65439 Flörsheim am Main
Tel: +49 6145/9363620
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