© 2025 Stadt Hanau | Schloss Philippsruhe Hanau, Stadt Hanau | Die Bulau, FFH Gebiet in Hanau, STM | Das Kinzigtal
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Inhaltsverzeichnis:
Willkommen im Kinzig-Auental!
Das Verbundprojekt NaTourHuKi befasst sich seit 2020 mit der Frage, wie die Naherholung im Kinzig-Auental naturverträglich gesteuert und die Potenziale der Kinzig-Kommunen für den Tagestourismus gestärkt werden können. Im Fokus steht dabei die nachhaltig ausgerichtete Weiterentwicklung einer „Kinzig Route“ entlang des bestehenden Radfernwegs R 3.
Im transdisziplinär aufgestellten Team arbeiten regionale Beteiligte aus der Praxis wie das Umweltzentrum Hanau, die Spessart Tourismus und Marketing GmbH und die Regionalpark Ballungsraum RheinMain gGmbH zusammen mit Beteiligten aus der Wissenschaft wie der Frankfurt University of Applied Sciences (Research Lab for Urban Transport), der Hochschule Heilbronn (Fakultät International Business) und der TU Darmstadt (FG Entwerfen + Freiraumplanung).
Ausgangspunkt
Das Projekt NaTourHuKi befasst sich mit der Entwicklung einer nachhaltigen Tourismusstrategie für den Landschaftsraum „Kinzigtal“ von Hanau bis Steinau an der Straße im Main-Kinzig-Kreis. Der Bedarf an regionalen Erholungsmöglichkeiten und Tourismusangeboten wird in den nächsten Jahrzehnten aufgrund der wachsenden Bevölkerung im Ballungsraum Rhein-Main und in der Stadt Hanau erheblich steigen.
Im Rahmen des Regionalpark RheinMain ist auch für das Kinzigtal eine Regionalparkroute geplant. Sie wird ein wichtiger Baustein für die geplante Tourismusstrategie und soll mit den aktuellen Tourismuskonzepten der Stadt Hanau und des Main-Kinzig-Kreises verzahnt werden.
Konflikte
Schon heute gibt es hier erhebliche Konflikte im Spannungsfeld von Natur- und Landschaftsschutz, der Verkehrsbelastung, dem weiteren Ausbau der Verkehrsinfrastruktur (z.B. ICE Strecke Hanau-Fulda), der Siedlungsflächenentwicklung, der Sicherung der Land- und Forstwirtschaft und der Erholungsnutzung. Es bedarf eines regionalen Lösungsansatzes, wobei der Tourismus mit Fokus auf landschaftsbezogene Erholung als ein Anknüpfungspunkt dienen kann, der für einen Interessenausgleich wichtiger Akteure im Raum besonders geeignet scheint.
Die Potenziale und Konflikte wurden im Herbst 2021 projektintern im Zuge einer SWOT-Analyse bewertet.
Am 21.02.2022 wurden die Ergebnisse im Rahmen der ersten Informations- und Beteiligungsveranstaltung vorgestellt und diskutiert (online). Zur Einsicht in die Ergebnisse, siehe „Aktuelles“.
Ziele
Regionaler Tourismus ist bundesweit stark im Aufschwung und bietet auch für diesen Raum größere ökonomische Chancen. Das Vorhaben will hierzu belastbare Prognosen, nutzbare Potentiale und mögliche Perspektiven entwickeln. Die geplante nachhaltige Tourismusstrategie will einen ökonomischen Mehrwert durch attraktive Erholungsmöglichkeiten und Steigerung der touristischen Potentiale schaffen und dabei Rücksicht nehmen auf den empfindlichen Naturraum. Die Projektziele wurden, basierend auf Ergebnissen der Analysephase, weiter konkretisiert. Dazu wurde am 06.09.2021 ein projektinterner Zielworkshop abgehalten. Zur Einsicht in die Ergebnisse, siehe „Aktuelles“.
Für das geplante nachhaltige Tourismus-und Naherholungskonzept wurden sechs Hauptziele formuliert:
1. Lebensqualität für Bewohner*innen/Besucher*innen verbessern (Naherholung/Tagestourismus)
2. Regionale Identität entwickeln
3. Flächennutzungskonflikte entschärfen/ Stadt-Land-Ausgleich
4. Kinzigtal als Rückgrat regionaler Vernetzung entwickeln
5. Stadt-Land-Ausgleich durch nachhaltigen Tagestourismus und regionale Naherholung
6. Etablierung eines Netzwerks „Nachhaltiger Tourismus“
Teilprojekt der TU Darmstadt – Landschaft / Siedlung / Infrastruktur
Der Fokus des Teilprojektes der TU Darmstadt liegt in der ersten Phase (2020 – 2023) auf der Erfassung und Bewertung von Landschaft als Grundlage des Tourismus. Hierzu wird in dem Untersuchungsraum Kinzigtal zwischen Hanau und Steinau an der Straße die Rolle des Naturschutzes, der Land- und Forstwirtschaft sowie der Siedlungs- und Infrastrukturentwicklung näher untersucht.
Der Naturraum Kinzigtal hat einerseits ein hohes Naturschutzpotential andererseits ist er durch Verkehrsinfrastruktur und Siedlungsentwicklung bereits heute stark geprägt. Das Vorhaben untersucht und bewertet bestehende und zu erwartende Flächennutzungskonflikte. Wir gehen davon aus, dass der regionale Tourismus und die Erholungsnutzung in dem Raum in den nächsten Jahrzehnten erheblich zunehmen wird, auch dies kann zu Konflikten z.B. mit dem Naturschutz führen.
Zusammen mit den Verbundpartnern werden zentrale Konfliktfelder verortet und Lösungsansätze mittels planerischer Szenarien erarbeitet. In öffentlichen Foren wird dies vorgestellt und diskutiert. Es bedarf eines regionalen Lösungsansatzes, wobei der Tourismus mit Fokus auf landschaftsbezogene Erholung als ein Anknüpfungspunkt dienen kann, der für einen Interessenausgleich wichtiger Akteure im Raum besonders geeignet scheint. Die Ergebnisse fließen in die gemeinsame Entwicklung einer Nachhaltigen Tourismusstrategie und die
Etablierung eines informellen Kooperationsgremiums. Ausgewählte Testprojekte werden planerisch vorbereitet.
In der zweiten Phase (2023-2024) soll dann die Kooperationsstruktur dauerhaft etabliert werden. Parallel dazu wird die Öffentlichkeitsarbeit für die Tourismusstrategie weiterentwickelt. Die Produktion von entsprechenden Infomaterialien ist auf verschiedene Zielgruppen ausgerichtet. Die Umsetzung von extern zu finanzierenden Testprojekten wird begleitet. Eine Evaluation mit ausgewählten Nachhaltigkeitsindikatoren beendet die zweite Phase. Ein Handlungsleitfaden sichert die Übertragbarkeit des Projektansatzes auf andere Regionen.
Die TU Darmstadt ist zuständig für die Verbundleitung, Koordination und Organisation des Verbundprojektes.
Fachbereich Architektur
Fachgebiet Entwerfen und Freiraumplanung
El-Lissitzky-Str. 1
64287 Darmstadt
Tätigkeiten der FRA UAS im Forschungsprojekt NaTourHuKi
Teilvorhaben 3: Tourismusbezogene Verkehrsanalyse in Hanau und dem westlichen Main-Kinzig-Kreis
Die Fachgruppe Neue Mobilität der Frankfurt University of Applied Sciences beschäftigt sich in ihrem Teilprojekt mit einer tourismusbezogenen Verkehrsanalyse aller Verkehrsträger in Hanau und dem westlichen Main-Kinzig-Kreis. Dabei werden Verkehrsstärken, vorhandene Verkehrsstrategien und Verkehrskonzepte analysiert sowie verkehrsbezogene Mängel und Entwicklungspotenziale identifiziert.
Außerdem werden quantitative Verkehrserhebungen mit dem Fokus auf tagestourismusbezogenen Verkehr durchgeführt. Dabei steht beispielsweise das Mobilitätsverhalten touristischer Nutzergruppen im Fokus. Bei einer Potenzialanalyse sollen mögliche Umsetzungsprojekte, stets mit einem Fokus auf verkehrsmittelübergreifende Angebote, beurteilt werden.
Im Rahmen des Projekts liegt der Schwerpunkt besonders auf der Nahmobilität, ergänzt durch elektromobile Angebote.
Zudem unterstützt die Frankfurt UAS bei der Auswertung des Aus- und Neubaus der DB-Strecke zwischen Hanau und Fulda.
Dana Stolte
Projektmanagement
Prof. Dr.-Ing. Petra K. Schäfer
Projektleitung
06915-332797
Research Lab for Urban Transport
Fachbereich 1
Architektur Bauingenieurwesen Geomatik
Frankfurt University of Applied Sciences
Nibelungenplatz 1
D – 60318 Frankfurt am Main
Konzeption und Entwicklung einer nachhaltigen Tagestourismus- und Naherholungsstrategie
Ein zentrales Ziel des Verbundvorhabens NaTourHuKi ist die Erarbeitung und Verankerung einer nachhaltigen Tagestourismus- und Naherholungsstrategie für den Untersuchungsraum des hessischen Kinzig-Auentals. Durch das tourismuswissenschaftliche Teilprojekt soll ein besseres Verständnis für touristische Wechselwirkungen erreicht und ein Lösungsansatz zum Interessenausgleich verschiedener Stakeholder im Untersuchungsraum entwickelt werden.
Dazu sollen im Rahmen des tourismuswissenschaftlichen Teilvorhabens mögliche Antriebsmechanismen für einen nachhaltigen regionalen Tagestourismus im Untersuchungsraum und über diesen hinaus untersucht werden. Nachhaltiger Tagestourismus (inkl. nachhaltiger Mobilität und Naherholung) fungiert innerhalb des transdiziplinären Projekts, sowie in der Kommunikation nach außen, als verbindendes Querschnittsthema zwischen den vielfältigen Beteiligten. So soll Kommunikation und damit schlussendlich eine nachhaltige Entwicklung im Kinzig-Auental erreicht und tragfähige Lösungen in bzw. mit der Region generiert werden. Ein zentrales Instrument bildet dabei die Etablierung einer Kooperationsstruktur für die Verstetigung der nachhaltigen Tagestourismus- und Naherholungsstrategie für den Untersuchungsraum.
Auf Basis der Analysen und Erhebungen werden mit den Verbundpartnern und weiteren Stakeholdern verschiedene Szenarien entwickelt, welche in die Konzeption von Testprojekten münden. Zudem sollen die Erkenntnisse und Erfahrungen im Rahmen von NaTourHuKi eine Übertragung von erfolgreichen Lösungsansätzen auf andere Regionen ermöglichen.
Darüber hinaus ist es ein Ziel des Projekts in der Tourismuswissenschaft neue wissenschaftliche Erkenntnisse über Ansätze und Bedingungen einer nachhaltigen regionalen Erholung zu generieren.
M.A. Kristina Epple
Projektmanagement
Prof. Dr. Ralf Vogler
Projektleitung
07131-504434
Fakultät International Business
Max-Planck-Str. 39
74081 Heilbronn
Hanau ist seit 2021 eine Großstadt. Der Zuzug von Menschen nach Hanau zieht auch ein Interesse am Leben in und um die Stadt Hanau zwischen Rhein-Main-Gebiet und Main-Kinzig-Kreis nach sich. Der „Grüne Ring Hanau“ erfüllt das Bedürfnis der Bevölkerung nach Erholung in der Natur vor der Haustür bereits seit 2012. Der ca. 60 km lange grüne Weg verbindet 13 Naturschutzgebiete rund um die Stadt. Innerstädtisch laden Kinzig und Main mit ihren Auen zur Erholung ein, funktionieren als Luft- und Klimaschneisen und schützen die Stadt vor Hochwasser.
Das Ziel mit dem Antrag „NaTourHuKi“ besteht in der Entwicklung einer gemeinsamen Struktur zwischen der Stadt Hanau und dem Main-Kinzig-Kreis. Die Kinzig mit ihren Auen, der Fernradweg R3 und die Kinzigroute bilden ein mögliches Rückgrat für eine Stadt-Land-Verbindung.
Der regionale Tagestourismus und die Naherholung haben sich in den letzten Jahren positiv entwickelt und das Bedürfnis nach Erholung in Stadt und Natur ist gestiegen. Daher ist bei der Entwicklung einer nachhaltigen Tourismusstrategie wichtig, dass der Umgang mit den Richtlinien des Naturschutzes vereinbar ist und das Ökosystem Kinzig-Aue in ihrem Wert und Funktion erhalten bleibt. Die Vernetzung und Erreichbarkeit von Naturhighlights und kulturellen Sehenswürdigkeiten in der Stadt sollen durch nachhaltige Mobilität verbessert werden. Besucherlenkung und Bildungskonzepte sollen dies unterstützen.
Mit verschiedenen Projekten und dem Fokus auf die Implementierung von Inklusion und Integration wird im Konzept zum nachhaltigen Tourismus ein „Hanau für alle“ etabliert. Zum Beispiel sollen neue Angebote in Form von barrierefreien Touren und Führungen für ALLE, d.h. für Menschen von jung bis alt und aus verschiedenen Kulturen, geschaffen werden.
Dr. Marion Beil
Projektleitung
06181-3049148
Dr. Kerstin
Heidemann
Projektmanagement
06181-1805596
Annika Schwemm
Projektmanagement
06181-1805596
Magistrat der Stadt Hanau
Postfach 1852
63408 Hanau
Das Vorhaben will für den Untersuchungsraum in Hanau und dem Main-Kinzig-Kreis mit dem Schwerpunkt „Kinzigtal“ eine nachhaltige regionale Tourismusstrategie entwickeln und eine tragfähige Struktur für deren dauerhafte Umsetzung etablieren. Hierbei steht die Untersuchung des Tages- und Naherholungstourismus im Vordergrund.
Besonderen Wert legt die Spessart Tourismus und Marketing GmbH (STM) als Verbundpartner auf die Einbeziehung der lokalen touristischen Akteure und Stakeholder. Im Laufe des Projekts soll eine tragfähige Kooperationsstruktur mit den relevanten Akteuren gebildet werden, um die Forschungsziele auch nach Projektablauf weiter bearbeiten zu können. Die STM hat als Praxispartner die Aufgabe, die Funktion einer Schnittstelle zu den Behörden des Main-Kinzig-Kreis zu übernehmen und relevante Fragestellungen wie z.B. das Thema „Nutzungskonflikte“ mit diesen Kooperationspartnern zu bearbeiten.
Neben der Etablierung eines Netzwerkes „nachhaltige Tourismusentwicklung“ in der Region werden Pilotprojekte auf Basis der Forschungsergebnisse entwickelt, auch hier ist die STM als touristischer Praxispartner die Schnittstelle zur Region. Als Methode zur Analyse und Umsetzung wird in Phase I das St. Galler Modell für das Destinationsmanagement angewendet, entwickelt von Beritelli et al. (2013) an der Universität St. Gallen. Die Ergebnisse fließen in das Projekt und dessen zweite Phase ein.
M.A. Christl Wittmann
Projektmanagement
Nachhaltige Tourismusentwicklung
06051-8877219
Spessart Tourismus und Marketing GmbH
Holzgasse 1
63571 Gelnhausen
https://www.spessart-tourismus.de
Bernhard Mosbacher Projektleitung, Geschäftsführer
Spessart Tourismus und Marketing GmbH
06051-8877214
Der Regionalpark RheinMain ist ein erfolgreiches Gemeinschaftsprojekt der Rhein-Main-Region. Seit über 25 Jahren existiert er als informelles Planungsinstrument zum Schutz der regionalen Grünzüge und der Landschaften im Ballungsraum.
Der Regionalpark Ballungsraum RheinMain gGmbH, der sogenannten Dachgesellschaft, sind bis heute 15 Gesellschafter der Rhein-Main-Region beigetreten. Dies sind 6 kreisfreie Städte bzw. Sonderstatusstädte und 7 Landkreise, der Regionalverband FrankfurtRheinMain und das Land Hessen. Die Regionalpark Dachgesellschaft ist ein politisches Konsensprojekt und kann mittels Förderungen auf die Landschaftsentwicklung in der Region wirken. Regionalparkprojekte werden bis heute durch teilregionale Durchführungsgesellschaften, Zweckverbände und Einzelkommunen umgesetzt.
Aufgabe der Regionalpark RheinMain gGmbH ist die Qualifizierung der urbanisierten Landschaft des Ballungsraums. Zum einen werden die vielfach durch Infrastrukturen zerschnittenen Landschaften über Regionalparkrouten erschlossen und durch Attraktions- und Landschaftserlebnispunkte für die Bewohner in Wert gesetzt. Zum anderen werden die an den Ballungsraum angrenzenden ländlichen Regionen über die Routen touristisch angebunden. Kernstück des Routennetzes ist die Regionalpark Rundroute, sie verbindet auf über 190 km die unterschiedlichen Landschaften in der Region und verknüpft das heute 550 km lange ausgeschilderte Routennetz miteinander.
Im Rahmen von dem Forschungsprojekt NaTourHuKi, werden insbesondere die Forschungsergebnisse zur touristischen Naherholung und dem Mobilitätsverhalten in die Weiterentwicklung des Regionalparks einfließen und sich mit seinen Themen verschränken. Gemeinsam mit den Verbundpartnern werden die vorhandenen regionalen Freirauminfrastrukturen analysiert und zentrale Flächennutzungskonflikte identifiziert. Die Ergebnisse werden mit der bisherigen Regionalparkkonzeption im Kinzigtal abgeglichen und fließen in die gemeinsame Erarbeitung planerischer Szenarien sowie in den Entwurf einer nachhaltigen Tourismusstrategie ein.
Die Regionalpark gGmbH bringt dabei ihre spezifischen Erfahrungen in der Entwicklung und Etablierung einer informellen Kooperationsstruktur für die Umsetzung einer nachhaltigen Tourismusstrategie im Untersuchungsraum ein.
Dipl.-Geogr. Christoph Siegl
Projektmanagement
06145-9363624
Regionalpark Ballungsraum RheinMain gGmbH
Frankfurter Straße 76
65439 Flörsheim am Main
https://www.regionalpark-rheinmain.de
Kjell Schmidt Projektleitung, Geschäftsführer
Regionalpark Ballungsraum RheinMain GmbH
06145-9363623
1_LR_230110_Flyer1
2_LR_230110_Flyer2
In unseren zwei Projekt-Flyern stellen wir unser Projekt, das Projektteam und die jeweiligen Schwerpunkte der Beteiligten sowie unsere bisherigen Aktivitäten und Ergebnisse vor. Schauen Sie gern rein!
Unsere drei Projekt-Poster entstanden anlässlich der Stadt-Land-Plus-Statuskonferenz 2022 in Leipzig. Sie zeigen unsere Ziele, Beteiligten und Highlights (1. Poster), eine Zusammenfassung der Ergebnisse und Visionen zum Ende der ersten Projektphase (2. Poster) sowie die Promotionsthemen im Projekt (3. Poster).
© 2025 Christoph Siegl
1. Poster: Ziele, Beteiligte und Highlights
2. Poster: Zusammenfassung der Ergebnisse zum Ende der ersten Projektphase
3. Poster: Vorstellung der Promotionsthemen im Projekt
Umweltzentrum_Hanau_Naturknigge
Ein Leitfaden für das verantwortungsbewusste Verhalten im sensiblen Naturraum wurde mit dem „Naturknigge für das Verhalten im Grünen “ vom Umweltzentrum Hanau entwickelt.
Im dichtbesiedelten Rhein-Main-Gebiet hat die Natur als Erholungsraum einen großen Stellenwert für uns Menschen. Zugleich stellt die Natur in der Stadt einen wichtigen Lebensraum für Tiere und Pflanzen dar. Damit Menschen den Naturraum genießen können und gleichzeitig Rücksicht auf Pflanzen und Tiere nehmen, bedarf es Verhaltensregeln für touristische Aktivitäten in ökologisch sensiblen Gebieten.
Inspiriert von Adolf Freiherr Knigge und seinem Buch „Über den Umgang mit Menschen“ (1788) zeigt das Wimmelbild des Hanauer Comiczeichners Michael „Rautie“ Rautenberg humorvoll das Verhalten der Menschen in der Natur, verbunden mit konkreten Hinweisen über ein respektvolles Benehmen im Grünen.
Weiterführende Informationen:
https://www.hanau.de/vielfalt-leben/bildung/umweltzentrum/147101.html
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Liste-geordnet_Presseartikel_Stand_20230903
Was Tourismus künftig leisten kann
Warum kommen die Leute in den Spessart?
Und wie lässt sich der Tourismus mit dem Naturschutz vereinbaren?
Ein Forschungsprojekt untersucht Potentiale des Urlaubs in der Region.
Die einen suchen das Naturerlebnis, das Idyll zwischen Bäumen. Die anderen zieht es eher dorthin, wo etwas los ist. Der Main-Kinzig-Kreis mit seinen Städtchen, dem Spessartwald und dem Kinzigtal kann die unterschiedlichen Bedürfnisse der Erholungssuchenden aus dem Ballungsraum gut erfüllen. Jeder kann hier finden, was er sucht. Um die touristische Vielfalt kümmert sich seit vier Jahren die Spessart Tourismus und Marketing Gesellschaft, die vom Main-Kinzig-Kreis mit Unterstützung der örtlichen Industrie- und Handelskammer gegründet wurde. In dieser Zeit ist viel geschafft und manches zusammengeführt worden, was zuvor weitgehend zusammenhangslos nebeneinander existierte.
Das schlug sich auch in den stetig steigenden Tourismuszahlen nieder. Doch Tourismus bedeutet für eine „Destination“, wie es heute heißt, mehr als die Menge der Besucher. Sie allein ist kein Garant für die Qualität und, was heute immer wichtiger wird, die langfristige Umweltverträglichkeit des Angebots. Deshalb soll in den kommenden drei Jahren ein wissenschaftlicher Blick auf die Organisation, die Qualität und die Quantität die Entwicklung des Tourismus im Main-Kinzig-Kreis begleiten.
Impulsgeber und Finanzier des Pilotprojekts „NaTourHuKi“ ist das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Hinter der Abkürzung steckt die Entwicklung eines nachhaltigen Tourismuskonzeptes für das Gebiet zwischen Hanau im Westen und Steinau im Osten des Main-Kinzig-Kreises, entlang der Achse des Kinzigtals. Das Bundesprogramm nennt sich „Stadt-Land-Plus“. Es fördert Projekte und Initiativen, die sich mit den Wechselbeziehungen zwischen Städten, städtischem Umland und dem ländlichen Raum beschäftigen. Aus einem Bewerberpool von 50 Antragstellern wurden zehn ausgewählt. Nach einer Vorbereitungszeit von anderthalb Jahren kam in diesem Februar die Nachricht, dass auch der Main-Kinzig-Kreis den Zuschlag des Ministeriums erhalten würde.
Potentiale und Perspektiven für den Tagestourismus entwickeln
Finanziert werden laut Bernhard Mosbacher, Geschäftsführer von Spessart Marketing, in erster Linie die Personalkosten für die zusätzlichen Mitarbeiter zunächst für drei Jahre mit der Option einer Verlängerung um zwei Jahre. Sechs Verbundpartner sind in das Projekt eingebunden, drei wissenschaftliche und drei praktisch orientierte Institutionen. Von allen geförderten Projekten befasst sich nur das im Main-Kinzig-Kreis mit der Zukunft des Tourismus. Die Koordination der Verbundpartner übernimmt federführend die TU Darmstadt. Gemeinsam mit der Frankfurt University of Applied Sciences werden im Rahmen des Projekts die Themen Landschaftsplanung, Naturschutz, Stadtökologie, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung bearbeitet, während die Hochschule Heilbronn die tourismuswissenschaftlichen Aspekte beleuchtet.
Die Untersuchungsgrundlagen und die mögliche Ausführung von Projekten übernehmen Spessart Marketing, das Umweltzentrum Hanau sowie die Regionalpark Frankfurt Rhein Main GmbH. Unter die Lupe genommen werden soll insbesondere der Tagestourismus, der nach den Worten Mosbachers gerade in Corona-Zeiten an Bedeutung gewinnt und dem Übernachtungstourismus mittlerweile den Rang abläuft. Dieser Trend werde sich in den nächsten Jahren fortsetzen. „Durch das Bevölkerungswachstum im Rhein-Main-Gebiet wird die Nachfrage nach regionalen Erholungsmöglichkeiten und anderen Tourismusangeboten in der Region bis hin zum Spessart in den nächsten Jahren deutlich zunehmen. Das Vorhaben will hierzu belastbare Prognosen, nutzbare Potentiale und mögliche Perspektiven für den Tagestourismus entwickeln“, so Mosbacher.
Die Touristen sinnvoll leiten
Derzeit ist man laut Christl Wittmann, Projektleiterin bei Spessart Marketing, dabei, eine umfassende Datengrundlage für die Tourismusentwicklung zu schaffen. Über Stichprobenzählungen und die Zahl von verkauften Eintrittskarten von Tourismuseinrichtungen will man die Besucherströme erfassen. Das ist die Voraussetzung dafür, die Touristen sinnvoll zu leiten. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Mobilität. Ein Magnet wie der Wildpark Alte Fasanerie in Hanau beispielsweise zieht vor allem am Wochenende Besuchermassen an. Im großen Gelände des Wildparks verlaufen sich die Menschen, doch draußen sind die Parkplätze überfüllt. Hier könnte man laut Wittmann mit einem Shuttlebus Erleichterung bringen.
Projektmanager Christoph Siegl von der Regionalpark Ballungsraum Rhein Main GmbH erwartet durch die Grundlagenerhebung Perspektiven für den Ausbau der Regionalparkroute durch das Kinzigtal bis nach Steinau. Ein facettenreiches Angebot für Tagestouristen gibt es auch in Hanau. So führt der vom städtischen Umweltzentrum ausgewiesene grüne Ring durch Wiesen und Wälder um die ganze Stadt herum. Gabriele Schaar-von Römer, Leiterin des Umweltzentrums und Projektleiterin von „NaTourHuKi“ für Hanau, sieht eine wesentliche Aufgabe in einem Brückenschlag dieser Route in den Main-Kinzig-Kreis. Zur Nachhaltigkeit gehört für sie auch die Integration anderer Kulturen in den Tagestourismus.
Die Verwirklichung solcher Teilvorhaben ist Mosbacher zufolge aber nicht das Hauptziel des Forschungsprojektes. Ein wichtiges Anliegen der Verbundpartner sei das Finden von Lösungen für Konflikte zwischen dem Tourismus und dem Natur- und Landschaftsschutz, der wachsenden Verkehrsbelastung, der Entwicklung von Siedlungsflächen sowie der Land- und Forstwirtschaft. Der Abschluss der Datenerhebung sei ein wichtiges Etappenziel. Darauf werden nach seinen Worten die Analyse der Zahlen und Schlussfolgerungen folgen, bevor die Verbundpartner konkrete Schritte einleiten. Die geplante nachhaltige Tourismusstrategie solle sehr wohl auch ökonomische Aspekte berücksichtigen und neue touristische Potentiale zwischen Hanau und Steinau aufzeigen, dabei müsse aber Rücksicht genommen werden auf den empfindlichen Naturraum.
Quelle: F.A.Z.
ein Beitrag von Luise Glaser-Lotz
vom 20.09.2020 – Aktualisiert: 21.09.2020, 22:42 Uhr
https://www.faz.net/-gzg-a3kwj
Nachfolgend finden Sie eine Übersicht der wissenschaftlichen Publikationen und Vorträge zu unserem Projekt. Wo möglich, ist auch der Beitrag hinterlegt.
Sandra Sieber, Olaf Kühne, Jörg Dettmar, Ralf Vogler (Hrsg.) (erscheint voraussichtlich im Winter 2024/2025):
Landschaft und Naherholung – Bedeutung und Nutzung für den Tagestourismus und die Naherholung im Stadt–Land–Kontext, Reihe „RaumFragen: Stadt – Region – Landschaft (RFSRL)“. Springer VS, Wiesbaden. ISBN 978-3-658-45409-8.
Bolik, Inga; Conradi, Yane Marie (2024): Towards cooperation? Reflections on spatial narratives and imaginaries regarding interrelations between small towns and metropolitan cores. In: European Journal of Spatial Development 21 (3), S. 26–49. DOI: 10.5281/ZENODO.12806225.
Sandra Sieber, Christl Wittmann, Dana Stolte, Kristina Epple, Yane Marie Conradi (2024): Gemeinsam in Fluss kommen – Flächenkonflikte und nachhaltige Tourismusansätze im hessischen Kinzig-Auental, erschienen in:
Markus Leibenath, Ludger Gailing, Alena Birnbaum (Hrsg.) (2024): Landscapes for Future – Landschaften und sozial-ökologische Transformationen, Reihe „RaumFragen: Stadt – Region – Landschaft (RFSRL)“. Springer VS, Wiesbaden. ISBN 978-3-658-43081-8.
Kristina Epple, Christl Wittmann (2023): Nachhaltiger Tagestourismus und regionale Erholung im hessischen Kinzig-Auetal – Inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit am Beispiel des Verbundforschungsprojektes NaTourHuKi, erschienen in:
Dr. Monika Bandi Tanner, Dr. Samuel Wirth, Dr. Marcus Roller (Hrsg.9 (2023):
Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Tourismus – Entwicklungen und Umsetzungsstrategien. Erich Schmidt Verlag, Berlin. ISBN 978-3-503-23768-5.
Stolte, D. (2023): Radverkehrstypen im Freizeitradverkehr. Poster, 8. Nationaler Radverkehrskongress, 20. Juni 2023, Frankfurt am Main.; DOI: https://doi.org/10.48718/4cea-ng82
Kristina Epple, Christl Wittmann (2023): Nachhaltiger Tagestourismus und regionale Erholung im hessischen Kinzig-Auental – Inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit am Beispiel des Verbundforschungsprojektes NaTourHuKi, in: Monika Bandi Tanner, Samuel Wirth, Marcus Roller (Hrsg.) (2023): Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Tourismus – Entwicklugen und Umsetzungsstrategien, Erich Schmidt Verlag, S. 201-212; ISBN: 978-3-503-23768-5
Jörg Dettmar, Laura Henneke, Sandra Sieber (2023): Fleeting Beauty and Constant Noise—Perception of the Urban Landscape (Using the Example of the Eastern Edge of the Rhine-Main Agglomeration), in Olaf Kühne, Sebastian Kinder, Olaf Schnur (Hrsg.) (2023): RaumFragen: Stadt – Region – Landschaft, Springer VS, S. 279-300
Kristina Epple, Christl Wittmann, Yane Marie Conradi und Inga Bolik (2023): Tagestourismus und Naherholung im Kinzigtal – Potenziale einer Alltagslandschaft, in: Olaf Kühne, Timo Sedelmeier, Corinna Jenal, Tim Freytag (Hrsg.) (2023): Landschaft und Tourismus, RaumFragen: Stadt – Region – Landschaft, Springer VS, S. 597-612; DOI:
https://doi.org/10.1007/978-3-658-39085-3
Dana Stolte, Petra Schäfer, Kristina Epple, Ralf Vogler (2023): Nachhaltige Mobilität – Defizit im Freizeitverkehr: Das Forschungsprojekt NaTourHuKi liefert Daten zum Freizeitverkehr im hessischen Kinzigtal, in: Internationales Verkehrswesen, Trialog Publishers Verlagsgesellschaft, S. 46-49
Inga Bolik, Yane Conradi, Christl Wittmann, Kristina Epple (2023): Zentrale Kleinstädte und landschaftsbezogene Erholung: Interessenausgleich im Kontext der Metropolregion? – Das Fallbeispiel Kinzigtal, in: Gribat et al. (Hg.): Kleinstadtforschung – Interdisziplinäre Perspektiven, Reihe: Urban Studies, transcript Verlag, S. 121–146, ISBN: 978-3-8376-6508-6, Open Acess URL: https://www.transcript-verlag.de/detail/index/sArticle/6319
Kristina Epple und Ralf Vogler (2022): Tagestourismus, Verkehr und Naturschutz – Spannungsfelder einer nachhaltigen Tourismusentwicklung im hessischen Main-Kinzig-Kreis, in: STANDORT – Zeitschrift für Angewandte Geographie, Heft 3 (46), Springer Nature, S. 184–187, DOI: https:// doi.org/ 10.1007/ s00548- 022- 00799-x
Kristina Epple, Christl Wittmann (2022, Konferenz-Vortrag): Nachhaltiger Tagestourismus und regionale Erholung im hessischen Kinzigtal – Transdisziplinäre Zusammenarbeit am Beispiel des Verbundforschungsprojektes NaTourHuKi, Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Tourismuswissenschaft
Stolte, Dana (2022, Konferenz-Vortrag): Mit Open Data den Freizeitverkehr im hessischen Kinzigtal nachhaltig gestalten, 11. DECOMM, 12.09.2022, TU München (https://depomm.de/fileadmin/user_upload/decomm/2022/dokumente/DECOMM2022_B4_Stolte.pdf)
Yane Marie Conradi, Kristina Epple, Sandra Sieber, Dana Stolte, Christl Wittmann (2022; Konferenz-Vortrag): Gemeinsam in Fluss kommen – Flächenkonflikte im hessischen Kinzigtal durch nachhaltige Tourismus-ansätze lösen?, Tagung Landscapes for Future
Kristina Epple (2022): Day trips, in: Buchalis, Dimitrios (Hg.): Encyclopedia of Tourism Management and Marketing, Edward Elgar Publishing, S. 795–798, DOI: https://doi.org/10.4337/9781800377486.day.trips
Larissa Burghardt, Kristina Epple und Ralf Vogler (2021): Bedeutung von Ästhetik für das touristische Erlebnis, in: Tourismus Wissen – quarterly, Ausgabe 24, S. 95-101
Christl Wittmann und Lena Helleisz (2021): Neue Aufgaben des Destinations-managements: Zwischen Tourismus und Lebensqualität, in: STANDORT – Zeitschrift für Angewandte Geographie, Heft 3 (46), Springer Nature, Volume 46, Issue 3, S. 151 – 156; online verfügbar unter: https://link.springer.com/article/10.1007/s00548-022-00771-9
Stolte, Dana: NaTourHuKi – Attraktive Naherholung mit Radtourismus, Roadshow Radverkehr, 10.02.2021, Online-Seminar
Hier finden Sie eine Übersicht von studentischen Arbeiten der verschiedenen beteiligten Universitäten.