Silbern, glänzend, drei Meter hoch, kantig, unwirklich, fast wie eine Figur aus einem Science-Fiction-Film: Der Rabe am Rande des Nussbaumquartiers fängt alle Blicke ein. Ihm gebührt zudem die Ehre, das erste im Pilotgebiet des Regionalparks aufgestellte Kunstwerk zu sein. Geschaffen hat die Aluminiumskulptur der Flörsheimer Thomas Reinelt. Feinsinnig spielt er mit Aspekten aus dem Spannungsfeld Natur – Kultur und der Rolle des Menschen.
Das im Jahr 1998 aufgestellte Kunstwerk vereinigt zwei Bilder in sich, die eng miteinander verschmelzen. Zum einem der aufrecht stehende, alles überragende Rabenvogel. Zum anderen kristallartig angeordnete geometrische Formen. Sie ersetzten das eine Bein des so herrisch wirkenden Vogels. Steht die realistisch proportionierte Rabenfigur als Zeichen für den Wert der Natur, so sollen die geometrischen Formen für das menschliche Wirken, das Auf- und Abbauen, das Zusammenfügen und Verbinden stehen. Man kann darin den Versuch erkennen, die Natur zu verdrängen oder zu ersetzen.
Obwohl durch die Ausführung in Aluminium verfremdet, wird der größte Teil der Skulptur von der Tierfigur dominiert. Das kann man als Hinweis auf das Durchsetzungsvermögen und die Unzerstörbarkeit der Natur entziffern. Aber auch als eine Ermutigung seitens Künstlers, die Kräfte der Natur zu erkennen und sich durch diese bestärken zu lassen.
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