Die Speierlingsallee
Die gut 700 Meter lange Speierlingallee in Hattersheim gehört zu den frühen Projekten des Regionalparks. Die Station verbindet das Obstbaumrondell mit dem Nussbaumquartier und der „Wiese am Kastengrund”. Wie viele andere Alleen auch, die im Zuge der Entwicklung des Regionalparks entstanden, wird auch sie erst im Laufe der Jahre ihren vollen Charme entfalten.
Speierlingbäume sind Wärme liebende, uralte Kulturpflanzen aus der Familie der Rosengewächse. Aus dem submediterranen Raum stammend, kommen sie nördlich der Alpen als wild wachsende Pflanze nur sehr selten vor. Als nördlichstes Verbreitungsgebiet für die Kulturform des Baumes gilt die Region Rhein-Main.
Typisch für die Früchte, die wie kleine Äpfel oder auch wie kleine Birnen aussehen, ist ein hoher Anteil an Gerbsäure. Essbar sind sie erst im überreifen Zustand. Die Verwendung im noch nicht reifen Zustand bei der Apfelweinherstellung ist eine Spezialität aus dem Frankfurter Raum. Erst dadurch erhält das „Stöffche“, das dann verkürzend gern „Speierling“ genannt wird, sein feinherbes Aroma und eine lange Lagerfähigkeit.
Speierlinge gelten nach der Roten-Liste-Hessen als potenziell gefährdet. Das Holz der Speierlinge ist das schwerste Holz europäischer Laubbäume. Es ist beliebt in der Furnierindustrie und für die Möbelherstellung, wird aber auch gerne für die Herstellung von Dudelsackpfeifen und Holzhobeln genutzt.
In der Achse der Regionalpark Station Speierlingallee, die im Sommer von einem blühenden Wiesenstreifen eingerahmt wird, sieht man schon von weitem eine überdimensionale Vogelskulptur. Die drei Meter hohe Aluminiumarbeit „Der Rabe” stammt vom Flörsheimer Künstlers Thomas Reinelt und ist ein zentraler Bezugspunkt im Nussbaumquartier.
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