Sitzkastanien mit Cityblick Mammolshain

Sitzkastanien mit Cityblick Mammolshain

Die dicksten Kastanien in der ganzen Region findet mal in Königstein. Sechs Monster-Maronen liegen auf einer offenen Wiese zwischen Mammolshain und Neuenhain. Wie zufällig von einer nahe stehenden Esskastanie herabgefallen, hat sie Holzbildhauer Peter Meier als Sitzgelegenheiten gestaltet. Derart natürlich zum Niederlassen eingeladen, kann der Besucher von hier den weiten Blick auf Frankfurt genießen.

Die edlen Kastanien sind Relikt der gleichnamigen Haine, wie es sie vor 200 bis 250 Jahren in vielen Dörfern im Vordertaunus gab. Als Esskastanien kamen die Buchengewächse schon zur Römerzeit in die Regionen nördlich der Alpen. Im Winter waren sie ein wichtiges Nahrungsmittel. Aus den kalorienreichen, vitaminhaltigen Früchten von Castanea sativa buken die Menschen früher „süßes Brot“ für den Winter. Im Unterschied zu den im Sommer geernteten Früchten waren die Esskastanien erst spät reif und hielten sich bis weit in die kalten Monate hinein. Auch heute noch gelten Maronen als eine Delikatesse, aus denen man Suppe und Kastanienbrot herstellen kann.

Der sommergrüne Baum wird bis zu 30 Meter hoch und sehr alt. Besonders reizvoll sieht die Edelkastanie während der Blüte (Mai bis Juni) aus. Zu nutzen wusste der Mensch aber nicht nur die Früchte. Die Stämme dieser Bäume waren so begehrt, dass sie oftmals auf Versteigerungen landeten. Aus dem witterungsbeständigen Holz stellten und stellen noch heute geschickte Handwerker Möbel, Zäune und Weinbergpfähle her.

Die für den „Cityblick“ gestalteten sechs Holzblöcke hat Bildhauer Peter Meier ganz nach der Natur geformt. Dennoch sind die Rundungen, Spitzen und Mulden so angeordnet, dass sich stets bis zu zwei Personen auf den Riesenfrüchten niederlassen können. Zusammen mit dem Aussichtspunkt „Sitzspirale“ in der Nähe der Ölmühlquelle stellen die Kastanien das erste Regionalparkprojekt in Königstein dar.

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