Park Bad Weilbach, Flörsheim

Park Bad Weilbach, Flörsheim

Park Bad Weilbach, Flörsheim

So ist das mit Gesundbrunnen: Meistens fängt die Geschichte der Bäder mit nicht ganz so lecker riechenden Quellen an. So auch in Bad Weilbach. Im 18. Jahrhundert stach einer kurfürstlichen Gesandtschaft der Geruch im Faulborn in die Nase. Umso überraschender, dass sich um die „müffelnden“ Wässerchen oft die wunderbarsten Orte entwickeln. Oasen der Ruhe, um die Seele baumeln zu lassen.

Wer von der Aussichtsbastion an der A 3 mit den tosenden Verkehrsadern kommt, wird sich umso mehr am Kontrast zu der kleinen Parklandschaft von Bad Weilbach erfreuen. Wie eine grüne Oase liegt das denkmalgeschützte Areal in der ansonsten offenen, verlärmten und intensiv landwirtschaftlich genutzten Landschaft.

Park und Bad verdanken ihre Existenz dem Faulborn. Diese faulig riechende Schwefelquelle wurde erst im 18. Jahrhundert aufgetan. Und die Gesandten des letzten Mainzer Kurfürsten Joseph von Erthal (1719 – 1802) entdeckten den stinkenden Quell auch eher zufällig. Badeorte gehörten mit Beginn der Neuzeit zu den höchst exklusiven Vergnügen der höheren Schichten. Der Bevölkerung war der sumpfige Born natürlich schon seit Jahrhunderten bekannt. Doch dass der schweflige Tümpel helfen konnte, unter anderem Hauterkrankungen zu lindern … Das erkannte erst der Mainzer Erzbischof als Geschäftsmodell!

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich für einen kurzen Zeitraum ein reger Kurbetrieb. Davon zeugen das klassizistische Kurhaus und das ehemalige Bade- und Inhalierhaus noch heute. Wer ein wenig Zeit hat, sollte die Stufen zur Schwefelquelle hinabsteigen und mal ein Schlückchen probieren von dem heilsamen Weilbacher Wasser! Wem das nicht so schmeckt, der lässt sich ganze einfach vom grünen Charme des rund zehn Hektar großen Areals gefangen nehmen.

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