Der Heilquellenweg in Bad Soden-Salmünster

Der Heilquellenweg in Bad Soden-Salmünster

Der Heilquellenweg hat eine Länge von 2,7 km und ist nahezu steigungsfrei. Der etwa 40-minütige Spaziergang auf befestigten Wegen entlang von neun Heilquellen führt Sie durch den Kurpark, die herrliche Auenlandschaft zwischen Kinzig und Salz und die historische Altstadt Bad Sodens.

Geschichte der Kurstadt

Bad Soden entwickelte sich von der kleinen Landstadt zum bekannten Heilbad – noch vor 170 Jahren prägten kleine Landwirtschaften und ein paar Kamm- und Bürstenmacher das Bild des heutigen Bad Sodens. Die große Wende brachte 1837 wohl eine Kuh. Sie gilt als Begründerin des Heilbades am Spessart. Ständig an einer bestimmten Stelle auf der Wiese links der Salz leckend, animierte sie die Einwohner zu Grabungen, die einen alten Brunnenschacht und die kohlensäurehaltige Sole ans Tageslicht förderte. Die Bürger nutzten diesen heilenden Schatz der Natur. 1928 wurde der Stadt das Prädikat Bad verliehen und seitdem die Gesundheitsinfrastruktur kontinuierlich ausgebaut.

Heilwasser und Thermal-Sole

Die Thermal-Sole Bad Soden-Salmünsters ist ein anerkanntes natürliches Heilmittel mit verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten in Therapie und Prävention. Sie ist besonders geeignet zur gezielten und schnellen Verbesserung der körperlichen Kondition und natürlich zur Entspannung. Die Bewegung im Thermal-Solewasser fällt durch das spezifische Gewicht der Sole buchstäblich leicht. Denn durch die gute Tragfähigkeit des Wassers werden Bewegungen erleichtert und die Gelenke entlastet. Nach den Quellenuntersuchungen übertreffen die Quellen Bad Soden-Salmünsters den für ein Heilwasser geforderten Mindestgehalt an gelösten und festen Bestandteilen in einem Kilogramm Wasser um ein Vielfaches.

Auf einen Blick:

Rundweg
leicht
40 Minuten
3 KM
nahezu steigungsfrei
Regionalpark Kinzigroute

Die Quellen

Fritz-Hamm-Sprudel

Der Fritz-Hamm-Sprudel wurde 1971/72 von der städtischen Kurverwaltung der Stadt Bad Soden in einer Tiefe von 497 m erbohrt. Der Salzgehalt des Sprudels ist mehr als doppelt so hoch wie der des Toten Meeres.

Otto-Quelle

Die 1880 von Balthasar Emmerich in einer Tiefe von 6,50 m aufgefundene Trinkquelle war bis 1989 in der Badestraße vor dem alten Kurhaus in Betrieb. Emmerich benannte die Quelle nach seinem Sohn Otto.

Pacificus-Sprudel

Am 7. August 1907 wurde der Sprudel durch den ersten Pfarrer von Soden, Pacificus Schulz, erbohrt. (406 m tief). Nach den amtlichen Analysen vom 16. März 1909, handelte es sich um den kohlensäurereichsten Solesprudel Deutschlands.

Sprudel I

Im Jahr 1894 wird der Plan zur ersten Tiefbohrung eines Badesprudels gefasst. 1895 wird schließlich in 114 m ein Sprudel erbohrt, der in einer Analyse als „großer Soole-Sprudel“ zu Bad Soden-Stolzenberg bezeichnet wurde.

Barbarossaquelle

Mit Sicherheit wurde diese Quelle bereits vor rund 1000 Jahren zum Zwecke der Salzgewinnung genutzt. Um 1880 erhielt der Salzborn den Namen Barbarossa-Quelle nach Kaiser Friedrich I. von Hohenstaufen, genannt Barbarossa.

Alter Badesprudel (Sprudel II)

Der Sprudel II wurde 1880 als Quelle in 6 m Tiefe freigelegt, 1896 durch eine Tiefbohrung auf 40 m und 1900 auf 50 m gebracht. Er fand seine Verwendung in Form von Badekuren im 1881 eingeweihten Kur- und Badehaus.

Huttenquelle

Die Quelle ist benannt nach den Herren von Hutten. Bis zur Einweihung des Badehauses an der Salz 1881 werden im Huttenschloss in sechs Holzbottichen Heilbäder verabreicht. Die Quelle wird 1895 nachgebohrt und bis ungefähr 1900 zu Badezwecken genutzt.

König-Heinrich-Sprudel

Der artesische König-Heinrich-Sprudel ist ein Kochsalzsäuerling. Die Sole wird als „eisen- und kohlensäurehaltige Thermal-Sole“ bezeichnet. Der Sprudel weist eine sehr hohe natürliche Schüttung auf und ist eine der eisenhaltigsten Stahlquellen Deutschlands.

Neuer Trinksprudel

Um die Versorgung der Kurmittelanlage mit Trinkwassersprudel sicherzustellen, erfolgen 1970 zwei Bohrungen mit den Bezeichnungen Brunnen I und II. Die Brunnenkammer ist mit Mischbehälter und Förderanlage ausgestattet. Die Mineralwässer werden in die Trinkhalle der Spessart Therme gepumpt und dort verabreicht.

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