„Grünen Born“ bei Götzenhain

„Grünen Born“ bei Götzenhain

Wiederentdeckung des „Grünen Borns“ bei Götzenhain

Nach über 50 Jahren intensiver Suche ist es dem Dreieicher Heimatforscher Dr. Wilhelm Ott gelungen, den historischen „Grünen Born“ wiederzuentdecken.

Der „Grüne Born“, die Quelle des Bieberbachs, wird bereits in einer Schenkungsurkunde aus dem Jahr 1270 unter dem Namen „Grunenburnen“ erwähnt. Doch die Quelle galt lange als verschollen. In Helmut Keims Buch „Götzenhain – mein Heimatdorf“ heißt es, niemand habe den Born je gesehen. Diese Aussage weckte den Forschergeist von Dr. Ott.

Eine spannende Suche

Dr. Ott stieß in alten Karten auf Hinweise: Im „Grüne-Born-Weg“ zwischen der Brücke über die Götzenhainer Umgehungsstraße und den Aussiedlerhöfen war die Quelle verzeichnet. Vor Ort fand er jedoch nur eine verwilderte Mulde. Gespräche mit alteingesessenen Götzenhainern lieferten jedoch den entscheidenden Hinweis: Bis in die 1950er Jahre soll es hier eine steingefasste Quelle gegeben haben, die möglicherweise um 1961 illegal verschüttet wurde.

Mit Unterstützung der Unteren Denkmalschutzbehörde und des Umweltamts begann eine gezielte Grabung. Unter der Leitung von Helmut Wissner und dem Landschaftsbau-Unternehmer Robin Tippelt wurde die aufgeschüttete Erde entfernt. Zunächst blieb die Suche ergebnislos – bis Steine entdeckt wurden, die zu einer alten Quellfassung gehörten. Die Freude war groß: Der „Grüne Born“ war gefunden.

Die Quelle lebt wieder auf

Nach intensiven Arbeiten wurde der Zustand des Borns vor 1961 wiederhergestellt. Die Steinfassung aus rotliegendem Sandstein wurde freigelegt und ein Graben zur Wasserregulierung angelegt. Heute ziert ein Geländer die Quelle, ergänzt durch eine Informationstafel, die Besucher über die historische Bedeutung des „Grünen Borns“ informiert.

Kontakt und Ansprechpartner

Regionalpark RheinMain Südwest gGmbH
c/o Stadt Kelsterbach
Mörfelder Straße 33
65451 Kelsterbach
Tel:  06107- 773226
Fax: 06107- 773400

Teil der Route:

Routennetz Südwest