Die El Lissitzky-Allee ist eine begehbare Skulptur des Darmstädter Künstlers Gerhard Schweizer. 15 Stelen stehen rechts und links des Weges und über die Betonsäulen verteilen sich lauter Buchstaben. Von bestimmten, markierten Punkten aus aber formen sich die Buchstaben zu einem Zitat des russischen Avantgarde-Künstlers El Lissitzky.
Jede Form ist das erstarrte Momentbild eines Prozesses. Also ist das Werk Haltestelle des Werdens, und nicht erstarrtes Ziel
Das Zitat stammt von Eliezer „El“ Lissitzky (1890 – 1941), der es 1924 in der Zeitschrift „Merz 8/9“ veröffentlichte. Der im russischen Potschinok geborene Künstler studierte Architektur an der Technischen Hochschule Darmstadt und wirkte stilprägend. Lissitzky zählt zu den Konstruktivisten, eine Stilrichtung die sich in der Malerei streng gegenstandslosen Darstellungen verschrieben hatte und in der Architektur Gebäude auf sachlich-funktionale Aspekte reduzierte.
Die von Gerhard Schweizer 2005 erschaffene Skulptur kann man als perfekte Konkretisierung des von Lissitzky formulierten Kunstbegriffs verstehen. Das Kunstwerk am Nordrand der Schwalbacher Trabantensiedlung Limesstadt besteht aus dreimal je fünf Betonstelen, die zwischen 3 und 5,50 Metern hoch sind. Auf jeder befinden sich Bruchstücke der Worte. Läuft der Betrachter durch die Allee, fügen sich die einzelnen Pfeiler zu einer – scheinbar – durchgehenden Wand, auf der dann das Zitat lesbar ist.
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