Tourenguide 3 – Kunstsafari für Groß und Klein

Tourenguide 3 – Kunstsafari für Groß und Klein

Die Tour im Überblick:

Bahnhof Eschborn
Bahnhof Eschborn
leicht
02:15 h
31,4 KM
162 Meter
Alter Flugplatz, Schiefer Wald

Kunstsafari für Groß und Klein

Diese Tour ist amüsant, ein bisschen frech und sehr abwechslungsreich. Sie verknüpft den GrünGürtel Frankfurt entlang der Nidda mit der Rundroute des Regionalparks durch die Taunushänge. Eine Tour durch eine lebendige Stadtlandschaft, die den fortwährenden Wandel äußerst kreativ präsentiert.

Am Alten Flugplatz in Bonames hat sich das GrünGürtel-Tier auf dem Geländer der Robert-Gernhardt-Brücke niedergelassen. Der Frankfurter Dichter und Zeichner bezeichnete sein Geschöpf als Kreuzungsergebnis aus Wutz, Molch und Star, das alles Schöne liebt. Kein Wunder, dass sich das Wappentier des GrünGürtels auf diesem ehemaligen Militärflugplatz sehr wohl fühlt. Mit den alten Gebäuden wie Tower und Hangar ist der Flugplatz immer noch präsent, doch die zertrümmerten Beton- und Asphaltflächen mit ihrer neuen Wildnis, die ausgedehnte Aue der Nidda und das ehemalige Rollfeld bieten heute einen außergewöhnlichen Freiraum für Bewegungs- und Entdeckerfreunde, sodass die Anlage heute einen sehr friedlichen und fröhlichen Charakter hat.

Die Spuren der Geschichte sind nicht nur am Alten Flugplatz, sondern auch an anderen Orten dieser Tour sichtbar. Auf der Rundroute des Regionalparks kommen wir an dem Schiefen Wald vorbei. Dieses Kunstwerkaus Bäumen erinnert an die Schlacht Ende des 14. Jahrhunderts zwischen den Bürgern der Freien

Reichsstadt Frankfurt und den Kronberger Rittern aus dem adligen Umland. Die Frankfurter erlitten hier auf dem Streitplacken eine schmerzliche Niederlage.

Auf diesem Abschnitt bei Eschborn haben wir besonders weite Blicke, sowohl auf den Taunuskamm als auch auf die Skyline von Frankfurt. Seit Jahrhunderten werden die fruchtbaren Böden im Taunusvorland landwirtschaftlich genutzt. Die Agrar-Kultur-Achse auf der Regionalpark Rundroute vermittelt die wichtige Bedeutung der Landwirtschaft. Jedes Jahr werden von den örtlichen Landwirten aktuelle und historische Kulturpflanzen angebaut, über die eine Begleitbroschüre informiert.

Die A 66 bildet unterwegs eine Zäsur zwischen der weiten Agrarlandschaft und der kleinteiligen Stadtund Parklandschaft. An einer sie querenden Autobahnunterführung müssen Giraffen eine Umleitung nehmen – wir sind mitten auf der witzigen Safariroute zwischen dem Frankfurter Zoo und dem Opel-Zoo. Wasserskifahrende Enten, querende Erdmännchen und andere Hinweise zu umherstreifenden Zootieren sorgen für eine heitere Begleitung.

Die Fahrt hat zum Teil den Charakter eines fröhlichen Museums unter freiem Himmel. In einer kleinen beschaulichen Grünanlage mitten im Sossenheimer Unterfeld, einer traditionellen Streuobstlandschaft, begegnen wir Chlodwig Poth mit einigen seiner Karikaturen. Er gehört zur Künstler- und Satiriker-Gruppe der Neuen Frankfurter Schule, die mit ihren Werken die Komische Kunst im GrünGürtel gestalten.

Verschmitzt grüßt uns der Barfüßer, der von Siegfried Böttcher nach einer Zeichnung von Kurt Halbritter in Bronze gegossen wurde. Es scheint so, als wollte sich das nette Getier mit seinen vielen Füßen direkt mit uns auf die Tour begeben.

Die Fahrt entlang der Nidda ist jedoch nicht nur durch kunstvolle Fabelwesen mitten im Grünen geprägt, wir streifen auch einige Parkanlagen: Volkspark, Brentanopark und Solmspark. Auch wenn wir es nicht sehen, das GrünGürtel-Tier mit seinem Sinn für Schönheit wird sich auch hier auf jeden Fall wohlfühlen.

Text: Barb Mehrens und Marc Ziegler

Wegbeschreibung

  1. TOURSTART ist am Bahnhof Eschborn: Sie rollen die Bahnhofstraße mit den Zeichen der Regionalpark Rundroute hinab. Deren Symbole begleiten Sie auf der ganzen Strecke bis Frankfurt-Riedberg. In Eschborn fahren Sie zur Mitte, biegen da vor der Kirche links ab und folgen ab da dem Rundrouten-Fernziel Lernbauernhof Rhein-Main.
  2. Nach der betriebsamen Passage neben der LANDSTRASSE erreichen Sie den Schiefen Wald und können sich nun auf ein sanftes Auf und Ab inmitten der Felder über die Taunus-Ausläufer freuen. Über das Äbbelwoibrückchen geht es an Steinbach vorbei, dann über die S-Bahnlinie. Achtung in Weißkirchen: Die Rundroute teilt sich, Sie fahren geradeaus zur Agrar-Kultur-Achse.
  3. Just an der AGRAR-KULTUR-ACHSE knickt die Rundroute nach rechts aufs freie Feld mit dem Hinweis auf den Hölderlinpfad. Das Wegkreuz von 1519 markiert den höchsten Punkt der Tour, nun rollen Sie rechts zum Riedberg hinab.
  4. Im Prinzip geht es geradeaus, doch hier verlassen Sie die REGIONALPARK RUNDROUTE und folgen bis zur Nidda dem Zeichen Hölderlinpfad. Dieser quert per Ampel die Landstraße und führt zum Kätcheslachpark. Dort nach knapp 700 m links am kleinen Rinnsal hinab, um den Weiher herum und bis Kalbach. Parallel zum gleichnamigen Bach rollen Sie weiter abwärts.
  5. Hinter dem Alten Flugplatz Bonames verlassen Sie den Hölderlinpfad und folgen rechts der REGIONALPARK NIDDAROUTE. Diese verläuft immer am Niddaufer, wechselt allerdings am Eschersheimer Schwimmbad auf das rechte Ufer und in Rödelheim wieder auf das linke Ufer in den herrlichen Solmspark.
  6. Nach einem heiteren Stopp beim Barfüßer am Ende des Parks geht es am Ufer weiter, nun mit der SAFARIROUTE. Gut markiert führt Sie diese bei Nied auf die Nordseite der Nidda in die Obstwiesen des Sossenheimer Unterfelds. Auf den Nebenstraßen im Ort gut auf die Routen-Zeichen achten (links-rechts / rechts-links), doch ab der Sulzbachaue wird’s einfach: Unter der Autobahn durch (Schiebestrecke!), dann weiter durch die Felder bei Sulzbach.
  7. In einer Senke kreuzen sich Safariroute und Regionalpark Rundroute: rechts abbiegen, und Sie kurven alsbald durch die wundersame Baumlandschaft des Arboretum, kurz darauf ist man zurück am Ausgangspunkt in Eschborn.

Text: Alexander Kraft

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