Bebauter Raum – Klimaroute

Bebauter Raum – Klimaroute

Wärmereflektionen

Der Ballungsraum Rhein-Main bekommt mehr Sommertage

Das ist für viele nicht unbedingt eine gute Nachricht: Bis zur Mitte des Jahrhunderts halten

Forscherinnen und Forscher beispielsweise für Frankfurt bis zu 76 Sommertage mit Temperaturen ab 25 Grad in einem Jahr für möglich. Das sind annähernd doppelt so viele wie zwischen 1970 und 2000. Einschließlich heißer Tage mit mehr als 30 Grad und tropischer Nächte, in denen es nicht unter 20 Grad abkühlt.

Hitze kann die Gesundheit schwer belasten, sich u. a. auf Herz und Kreislauf, Atmung, Nieren und den Stoffwechsel auswirken. Mitunter sterben Menschen daran.

In Städten ist es ohnehin schon wärmer als im Umland und in ländlichen Gegenden: Im Durchschnitt ein halbes bis zwei und in heißen Sommern bis zu acht Grad. Dicht stehende Bauten der Städte speichern Sonnenwärme und geben sie langsam wieder an die Umgebung ab, ebenso wie Asphalt und Pflaster auf Straßen und Plätzen. Sie verhindern außerdem, dass Niederschläge versickern. Der abgedeckte Boden nimmt keine oder kaum Feuchtigkeit auf.

Dies wäre aber wichtig für die Kühlung. Denn bei der Verdunstung von Feuchtigkeit entsteht Verdunstungskälte. Ein feuchter Boden und die Pflanzen, die auf ihm wachsen, wirken als natürliche Klimaanlage. Sie lassen viel Feuchtigkeit über längere Zeit verdunsten.

Deshalb sind unbebaute Frei- und Grünflächen in den Städten selbst und in der gesamten Metropolregion wichtig. Felder, Gärten, Wiesen, Rasen, Parks und Wasserflächen sowie die Wälder sind dank Verdunstung kühler als dicht bebaute Quartiere, der Flughafen sowie Gewerbe-, Industrie- und Büroviertel. In den Städten selbst gibt es viele kleinere Kaltluftentstehungsgebiete, die von Bebauung frei gehalten werden müssen, damit es nicht noch heißer in der Stadt wird – sondern eher kühler. Zu einem besseren Mikroklima tragen auch viele kleine Veränderungen bei: Begrünte Dächer und Fassaden, bepflanzte statt gepflasterte oder mit Schotter bedeckte Vorgärten sowie Bäume, die Straßen, Plätze und Gärten mit ihrem Schatten kühlen und zusätzlich Staub aus der Luft filtern. Die Rechnung ist einfach: Je mehr lebendes Grün, desto mehr Kühle in der heißen Zukunft.

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