Flörsheimer Warte

Flörsheimer Warte

Gemütlicher Feierabend im Grünen

Die Flörsheimer Warte ist eines der beliebtesten Ausflugsziele im Regionalpark RheinMain und wird bewirtschaftet. Traumhaft inmitten der Weinberge gelegen, kann man im Schatten des 30 Meter hohen Wartturms mit seinen vier Etagen einen „guten Schoppen” Rheingauer Weines genießen. Oder hinauf zur vierten Ebene in rund elf Metern Höhe steigen und den weiten Ausblick über die Region bis hinunter zum Odenwald goutieren. Gerade an lauen Sommerabenden bietet die Warte ein ideales Ziel für entspannte Spaziergänge.

Über die Flörsheimer Warte

Die Flörsheimer Warte in den Wickerer Weinbergen war ursprünglich einer der vier Wachtürme entlang der „Kasteler Landwehr“. Das Verteidigungsbauwerk hatten die Mainzer Erzbischöfe im 15. Jahrhundert errichten lassen, um ihre rechtsrheinischen Besitzungen mit den Dörfern Kastel, Kostheim, Flörsheim und Hochheim zu schützen.

Im Unterschied zu den historischen Stadtbefestigungen sind bei einer Landwehr gemauerte Elemente rar. In der Regel waren es herausgehobene Wachtposten wie die Flörsheimer Warte, die so dauerhaft befestigt wurden. Was nicht heißt, dass die anderen Abschnitte gut passierbar gewesen wären. Im Gegenteil: Die Wehren mit natürlichem Material wie Graben, Wall und ekelhaft dornigen Hecke waren praktisch nicht zu durchdringen. Die Warten wurden an markanten Stellen postiert. So hatten die Posten stets Blickkontakt. Vor allem aber schützten sie die wenigen Durchlässe. Und der Landesherr ließ es sich nicht nehmen, just da von den durchziehenden Kaufleuten Zoll zu kassieren.

Nach der Säkularisierung (1803) verlor die Landwehr ihre Bedeutung. Die Nassauer gliederten die rechtsrheinischen Dörfer aus dem Besitz der Mainzer Erzbischöfe in ihr Fürstentum ein und die Flörsheimer Warte verfiel zu einer Ruine. Wahrscheinlich hätte ihr das Schicksal vieler ähnlicher Bauten geblüht (die allesamt vom Erdboden verschwunden sind), hätte nicht 1996 die Gesellschaft zur Rekultivierung der Kiesgrubenlandschaft Weilbach (GRKW) andere Pläne vorgelegt.

Sie ließ zwar die Fundamente des ursprünglichen Turms unangetastet in der Erde. Doch in unmittelbarer Nähe wurde nach dem Entwurf des Limburger Architekten Franz-Josef Hamm ein Nachbau errichtet. Die Bildhauerarbeiten führte Gernot Rumpf (Neustadt, Weinstraße) aus. Dabei orientierten man sich an der von Zeichnungen bekannten äußeren Gestalt des historischen Bauwerks. Ursprünglich in Auftrag gegeben hatte das 1484 der Kurfürst und Erzbischof Berthold von Henneberg. Der gilt als einer der wichtigsten Fürsten auf dem Mainzer Thron. Mit großem Nachdruck verteidigte er dabei auch die territorialen Interessen des Kurfürstentums.

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