Bansapark und Bansamühle

Bansapark und Bansamühle

Bansapark und Bansamühle

Lässig hingestreckt liegt Eva auf der kleinen Insel in der Mitte des Bansateichs. Adam nähert sich ihr mit vorsichtigem Schritt. In der Hand hat er, nein, keinen Apfel, sondern einen Blumenstrauß. Was wäre wohl aus den Menschen geworden, wenn die Geschichte so verlaufen wäre?

Ein hübsches Gedankenspiel, das die Darmstädter Bildhauerin Susanne Auslender den Besuchern mit ihren überlebensgroßen Holzplastiken da vorträgt. Die Umgebung ist aber auch höchst inspirierend. Idyllisch liegt der Park mit der lockeren Baumbepflanzung zwischen dem eher strengen Garten an der Bansamühle und der freien Landschaft am Luderbach.

Die historische Bansamühle

Das hat nicht immer so ausgesehen. Als die Mühle 1705 auf Betreiben von Andreas Löber gebaut wurde, war sie bitter notwendig für die gerade erst sechs Jahre alte Siedlung der hugenottischen Flüchtlinge. Am Rande der geometrischen Planstadt gelegen, war die Wassermühle lebenswichtiges Funktionsgebäude. Fataler Weise führte der Bach zunehmend weniger Wasser. Im Volk hieß die Mühle deshalb bald „Blitz- und Donnermühle, da sie angeblich nur noch nach heftigen Gewittern zu arbeiten pflegte. Ob hübsch erfunden oder wahre Begebenheit: Schon 1766 kauften jedenfalls der Frankfurter Bankkaufmann Johann Matthias Bansa und sein Compagnon Johann Conrad das Anwesen. Umgeben von einem gepflegten Garten, bot das Barockensemble den passenden Rahmen für illustre Landgesellschaften der Frankfurter Hautevolee. Wie genau das Anwesen seinerzeit aussah, lässt sich nicht mehr rekonstruieren. Wahrscheinlich nutzten Bansa und Conrad das Land im Umfeld der Mühle für landwirtschaftliche Zwecke. Deshalb griff die 1998 eingeleitete Gestaltung und Öffnung des Geländes auch eher barocke Strukturelemente auf, als eine Nachbildung zu versuchen. Das gelingt mit streng geometrischen Beeten, Pavillon, Wasserspiel und symmetrischen Formen sehr ansehnlich.

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