Flora Fauna – Kuckuck

Flora Fauna – Kuckuck

Die Klimakrise hängt den Kuckuck ab: Er kommt zu spät zum Brüten. Ende März, Anfang April treffen die Kuckucke aus ihren Winterquartieren in Afrika ein. Dann brauchen sie bald Nester anderer Vögel – mit Eiern drin und Eltern drauf, die sie ausbrüten. Die werden abgelenkt und bekommen vom Kuckucksweibchen noch ein Ei dazu und ein eigenes weggenommen. Die überrumpelten Nestbesitzer merken davon nichts und brüten munter weiter. Wenn das Kuckucksküken schlüpft, schmeißt es ziemlich bald die leiblichen Küken und Eier der Pflegeeltern aus dem Nest und lässt sich selbst durchfüttern, bis es groß und stark ist. Doch in der Klimakrise beginnt die Brutsaison für die unfreiwilligen Pflegeeltern wie Teichrohrsänger, Wiesenpieper, Grasmücken, Bachstelzen, Rotkehlchen, Haus- oder Gartenrotschwanz früher als bisher. Sie haben oft schon eigene Junge, wenn die Kuckucke kommen. Dann funktioniert der Kuckuckstrick nicht mehr. Jetzt sind die anderen Vögel es, die Eier rausschmeißen, diesmal die der Kuckucke. Keine Eier, kein Kuckucks-Nachwuchs. Außerdem finden Kuckucke in der industrialisierten Agrarlandschaft oft nicht mehr genug Futter und gute Lebensräume. Seit Jahren gehen die Bestände zurück.

Teil der Route:

Die Klimaroute

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