Feuerlibelle: Erst Besucher, jetzt einheimisch
Feuerlibellen wandern weit – bis zu 1000 Kilometer. Dabei sind einige von ihnen aus Südeuropa und Afrika bis nach Deutschland gelangt. Das ist für sie nicht nur ein schönes Wanderziel für die Jagd nach anderen Insekten.
Sie sind hierzulande heimisch geworden und pflanzen sich fort. Dafür finden sie wegen des Klimawandels offenbar geeignete Bedingungen: flache, stehende Gewässer wie Tümpel, Teiche und Altarme von Flüssen. Von der Sonne erwärmt und im Winter eisfrei. Darin entwickeln sich die Larven der Libellen am Boden und an Unterwasserpflanzen. In den meisten Fällen dauert die Entwicklung bis zur ausgewachsenen Libelle ein Jahr. Wenn ein Sommer besonders warm ist, geht es auch schneller. Weibchen sind gelbbraun, Männchen anfangs an den Beinen, später am ganzen Körper rot. Die Libellen paaren sich innerhalb weniger Sekunden im Flug. Ihre Eier legen die Weibchen ins Wasser.
Die ersten Feuerlibellen flogen in den 1990er-Jahren aus dem Süden nach Deutschland ein. Inzwischen sind sie im ganzen Land verbreitet.