Büffelzikade profitiert von milden Wintern
Der Büffelzikade kommt der Klimawandel in Hessen entgegen.
Die ersten Insekten dieser Art kamen mit Zweigen für die Veredelung von Obstbäumen vor dem Ersten Weltkrieg aus den USA nach Europa. Büffelzikaden ernähren sich von Pflanzensaft, der in Stämmen und Zweigen von Bäumen und Sträuchern fließt. Beim Eierlegen schlitzen sie das Holz von Bäumen und Sträuchern auf und legen fünf bis zwölf Eier hinein. Ist der Winter mild genug, wie oft im Klimawandel, schlüpfen die Larven im Frühjahr. Für die weitere Entwicklung ziehen die jungen Zikaden auf krautige Pflanzen in der Nähe um. Als Erwachsene saugen sie dann süßen Saft aus Hartriegel, Ulme, Pappel oder Weißdorn und Rosengewächsen.
Inzwischen gelten Büffelzikaden hierzulande als etabliert. Mitunter verursachen sie Schäden in Obst- und Weinbau. Denn sie bedienen sich auch bei Apfel-, Birn- und Pflaumenbäumen sowie an Weinreben und Rosen. Dabei bringen einige Zikadenlarven ihre biologische Schädlingsbekämpfung gleich selbst mit. In ihnen leben andere Larven – von Schlupfwespen. Die fressen die Zikadenlarven von innen auf.