Auf einen Blick:
Die Wickerbachaue
Auf 5,5 Kilometern verläuft in der Wickerbachaue ein höchst reizvoll hergerichteter Weg. Er beginnt an der Kasteler Landwehr und führt hinauf bis zur Elisabethenstraße bei Delkenheim. Am Rande des Weges offenbart sich dem Beobachter viel Sehens-, ja sogar Staunenswertes, was Natur und Menschenhand geschaffen haben. Oder wie sonst wollte man beispielsweise den in einen Baum eingewachsenen Heuwender beschreiben?
Zu dem hübschen Spaziergang startet man am besten von der Flörsheimer Warte. Von da sind es nur wenige Meter bis zu einem der rekonstruierten Abschnitte der Kasteler Landwehr. Dort biegt man nach Norden ab und ist alsbald im Talgrund am Wickerbach mit Feldern und Weiden, Gärten und Streuobstwiesen, Weinbergen und Mühlgräben.
Der erste Anlaufpunkt greift gleich jenen Teil der historischen Nutzung auf: Die Mühlradskulptur verweist auf Zeiten, als an jedem kräftigen Bach die Mühlen klapperten.
Doch viel spektakulärer ist, was sich just gegenüber präsentiert: Ein alter Heuwender, eingewachsen in eine Flussweide. Weiter geht es durch einen Streuobstgarten und an der historischen Straßenmühle entlang.
Obwohl es nach zwei Kilometern vielleicht noch ein bisschen früh ist, kann der Flaneur dennoch beim Gutsausschank Johanneshof eine kurze Rast einlegen. Der Flörsheimer Riesling ist allemal einen Stopp wert – oder man hebt sich die Einkehr für den Rückweg auf. Denn es geht unterhaltsam weiter mit stetig wechselnden Aussichten auf Streuobstwiesen, Weinberge und den mächtigen Weidensaum des Wickerbaches.
Aber auch die vom Regionalpark gesetzten Ausrufezeichen sind immer einen kurzen Stopp wert. Der Weidenpavillon etwa, oder der „Sitzplatz hinter den Hecken“ und die Ranklaube. Weniger später ist man auf Massenheimer Gemarkung, wo das Pappeloval mit seiner Tafelgesellschaft aus Mainsandstein zur Jause einlädt – wenn man Vesperbrot und Thermosflasche im Tornister hat! Bis zum Schlusspunkt an der Elisabethenstraße erwarten einen noch der Pfortenborn mit einer Sitzlaube und Spielgeräten zum Verweilen.
Der „Born“, ein gusseisernes Brunnenbecken, das liebevoll den Ortseingang schmückt, ist eines der ersten Regionalpark Projekte. Der Schilfgarten und die Bildhauerwiese mit Obstbäumen liegen ebenfalls auf diesem Weg.