Ideen & Ziele

Idee und Ziele

Idee und Ziele

Möchten Sie in einer Stadt leben, die nahtlos in die nächste Stadt übergeht? Der Ballungsraum Rhein-Main mit seinen mehr als 3,7 Millionen Einwohnern besitzt noch „regionale Grünzüge“ bis in den Kern um Frankfurt – ein Wert, um den uns andere Metropolregionen beneiden. Damit auch künftige Generationen noch offene Landschaften und tiefe Wälder genießen können, entwickeln Kreise, Kommunen und viele Partner zwischen Rheingau und Spessart, Taunus und Hessischem Ried den Regionalpark RheinMain. Gemeinsam möchten sie die Landschaft vor der Haustür schützen, aufwerten und Ihnen die Eigenarten der Stadtlandschaft zeigen.

Regionalpark auf einen Blick

Von außen gesehen wird das Bild der RheinMain  Region durch die Faktoren ihres wirtschaftlichen Erfolges, Banken, Flughafen, Messe, bestimmt. Die intakte Landschaft, die kulturellen Angebote, die Freizeit- und Erlebnismöglichkeiten treten dahinter zurück.

Die Region Frankfurt RheinMain hat aber im Gegensatz zu den anderen großen europäischen Ballungsräumen, mit denen sie sich im Wettbewerb befindet, noch viele offene Landschaften bis in den Kern des Ballungsraums hinein. Viele neu hinzugezogene Bürger lernen die Region, die schöne Landschaft mit landwirtschaftlichen Flächen, Naturschutzgebieten und Bach Auen, die Vielfalt der großen und kleinen Orte, das reiche kulturelle Umfeld und die Offenheit der Menschen kennen und schätzen.

Der Regionalpark will diese Qualitäten entwickeln, damit das Bild der Region auch stärker davon mitgeprägt wird.

Der Regionalpark RheinMain wurde vor über 25 Jahren konzipiert um verbliebene Freiflächen zwischen den Siedlungen im Verdichtungsraum RheinMain zu sichern und für die Erholung suchenden Menschen der Region zu erschließen. Unsere Grundidee ist es, die verbliebene Landschaft als Erholungs- und Erlebnisraum aufzuwerten. Es lohnt sich, allen Tendenzen der Zersiedlungen, der Zerschneidung durch Autobahnen, der Verlärmung durch Verkehr zum Trotz – Landschaft bewusst und erlebbar zu machen.

Der Regionalpark war und ist darüber hinaus gedacht als ein Projekt, welches geeignet sein könnte, das Image der Region, das durch Dynamik, durch Wirtschaft, Geld und Stichworte wie „Verkehrsdrehscheibe, Autobahnkreuz und Flughafen geprägt ist, um wichtige Facetten zu ergänzen: um die Facetten der weichen Qualitäten – nämlich der landschaftlichen Schönheit, der Heiterkeit der Landschaft, der Erlebnisqualität der Landschaft für die Erholung suchenden Rhein-Main-Bürger und Bürgerinnen.

Stück für Stück entsteht im Ballungsraum ein Netz aus attraktiven Wegen, den Regionalparkrouten, die die verbliebenen und manchmal auch vergessenen vielfältigen Landschaften der Region erschließen und erlebbar machen.

Die Regionalparkrouten führen vorbei an landwirtschaftlicher Kulturlandschaft, idyllischen »Landschaftsinseln«, Monumenten der Industriekultur, historischen Gärten und Parks sowie bedeutenden Stätten der Vor- und Frühgeschichte über das Mittelalter bis zur Gegenwart. Neben der heimatlichen „Geschichte zum Anfassen“ werden auch Sensibilitäten für die hiesige Umwelt und Natur aber auch der kindliche Entdeckergeist geweckt – Erlebnisse für die ganze Familie. Und das alles in einer kontrastreichen Landschaft, die hohe Mobilität und wirtschaftliche Leistungsstärke in unmittelbarer Nachbarschaft zu idyllischen Naturräumen aufweist.

Heute sind bereits über 350 Projekte realisiert und damit attraktive Ausflugsziele entstanden. Sie werden über das Regionalparkroutennetz verbunden, das von jedem Ort der Region einen schnellen Einstieg ermöglicht. Insgesamt wird das Routennetz auf über 1.250 Kilometer anwachsen.

So bietet der Regionalpark RheinMain einmalige Qualitäten, die es lohnen besucht und erlebt zu werden. Das besondere Erholungs- und Erlebnisangebot ist gleich vor der Haustür, gut ausgeschildert und leicht zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erreichen. Schon heute kann man sich auf reizvolle Ausflüge gut vorbereiten. Wer sich auf den Weg machen will, findet für die Planung seines Ausfluges detaillierte Freizeitkarten mit Fotos und Beschreibungen sowie Informationen und wertvolle Tipps über Einkehrmöglichkeiten.

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Das Regionalpark Leitkonzept

In verschiedenen Ideen- und Gestaltungswerkstätten wurde mit internationalen Experten ein Leitkonzept für die zukünftige Entwicklung und strategische Neuausrichtung des Regionalparks erarbeitet. Zwei Aspekte stehen dabei im Fokus:

Wodurch kann das bisher Geschaffene besser sichtbar und erlebbar werden?
Wie sieht eine zukunftsorientierte urban Landschaftsentwicklung für die Rhein-Main-Region aus?
Landschaftsräume im stark wachsenden Ballungsraum vor einer weiteren Zersiedlung schützen.

Das Leitkonzept umfasst drei Ebenen:

Die Rundroute braucht gestalterische Qualität. Sie muss sich wahrnehmbar von den anderen Regionalparkrouten und sonstigen Wegen unterscheiden. Dazu braucht sie ein spürbares gestalterisches Alleinstellungsmerkmal und einen möglichst hohen Wiedererkennungswert. Ein durchgängiges Gestaltungs- und Markierungskonzept verdeutlicht den Routenverlauf. Gleichzeitig ist sie ein Ort für innovative oder ungewöhnliche Landschaftsgestaltung und temporäre Projekte.

KILOMETRIERUNG

Der Routenkilometer erzählt die Geschichte der Rundroute. Er markiert die Attraktionen und landschaftlichen Besonderheiten und fügt sie, ähnlich dem Flusskilometer oder Maßstab, zu einer Einheit zusammen. Die Kilometrierung hat ihren Nullpunkt am Zusammenfluss von Rhein und Main an der Mainspitze in Ginsheim-Gustavsburg – an den Flüssen also, die der Region und dem Regionalpark ihren Namen geben. Von hier ausgehend werden 190 Kilometer Rundroute im Uhrzeigersinn gemessen. Zurzeit wird ein erster Routenabschnitt mit dem Kilometrierungsmuster markiert. Durch die intuitive Wegeführung kann die Route zukünftig auf weitere Schilder verzichten.

SITZKIESEL

Mit den Sitzkieseln hat die Rundroute eine unverwechselbare Rastmöglichkeit und ein erstes Erkennungszeichen erhalten. Sie markieren die Route in regelmäßigen Abständen und bieten den Besuchern eine bessere Orientierung.

TEMPORÄRE UND INNOVATIVE PROJEKTE

Entlang der Rundroute sollen temporär oder dauerhaft unterschiedliche Aktivitätsfelder entstehen. Der Begriff „Feld“ ist wegen der vorhandenen Bezüge zur Landwirtschaft, zum Stadtraum und auch zu Sport und Freizeit für die Entwicklung und inhaltliche Füllung der Rundroute, wie auch für die Vermittlung gut geeignet. Aktivitätsfelder können eine Zwischennutzung aufnehmen, z. B. als Grabeland, Picknickwiese, Festwiese oder als Ort für Veranstaltungen von ungewöhnlichen Sportarten wie z. B. Stoppelfeldlauf oder Gummistiefelweitwurf. Mit den Landwirten sind bereits erste „Aktivitätsfelder“ entstanden. Die Rundroute ist aber auch ein Ort für innovative Projekte. An der Nidda findet eine der größten hessischen Flussrenaturierungen statt, bei der auch der Hochwasserschutz ein zentrales Thema ist. In Eschborn wurde ein internationaler Künstlerwettbewerb ausgelobt, um die historische Schlacht zwischen Frankfurter Bürgern und Kronberger Rittern zu thematisieren. Gewonnen hat die Idee der „schiefen Bäume“, die das Ereignis landschaftlich inszeniert.

Die Rundroute ist das wichtigste Projekt des Regionalparks. Durch sie soll der Regionalpark wahrnehmbar und begreifbar werden. Sie ist zentrales Instrument der Marketing- und Kommunikationsstrategie. Als Ausgangs- und Bezugspunkt steht die Stadtlandschaft im Mittelpunkt. Ziel ist es, deren positive Qualitäten und eigenständigen Reiz zu verdeutlichen.

REGIONALPARKSOMMER & RUNDROUTENFEST

Seit 2011 findet zusammen mit vielen Partnern unter dem Motto „Entdecke den Regionalpark RheinMain“ ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm im Regionalpark statt: Foto-Safaris, Radtouren und Führungen, Outdoor-Kochkurse und Feste locken zum Ausflug ins Grüne. Höhepunkt ist das Rundroutenfest im September. An zahlreichen Orten entlang der Route gibt es Veranstaltungen und Aktionen. Bauernhöfe und Hofcafès öffnen ihre Türen, kleine Feste laden zum Rasten und Schlemmen ein, außerdem werden zahlreiche geführte Wanderungen und Radtouren angeboten.

REGIONALPARK PORTALE & GÄSTEFÜHRER

Zwei Besucherzentren, in den Weilbacher Kiesgruben in Flörsheim am Kilometer 20,5 und im Wetterpark in Offenbach am Kilometer 113,8, informieren über Attraktionen, Angebote und Erlebnisse im Regionalpark RheinMain. In Weilbach zwischen der A 66 und einer renaturierten Kiesgrube zeigt die Ausstellung „Landschaft auf den zweiten Blick“ die besonderen Reize der urbanen Natur. In Offenbach dreht sich alles um das Thema „Wetter und Klima“. Hier kann man Wetterphänomenen wie dem Regionalklima nachspüren, erfahren wie schwer Luft ist und sogar selbst einen Tornado erzeugen. An beiden Orten geben unsere ausgebildeten Gästeführer Tipps für Touren und Ausflüge, zu den Freizeitkarten und vielem mehr.

Vor allem die nicht „organisierten“ Bürger sollen nach dem Motto „Mach den Regionalpark zu deinem Projekt“ animiert werden sich aktiv am Regionalpark zu beteiligen. Neben den bisher klassischen Wanderern und Radfahrern sollen neue Zielgruppen wie Familien, Sportinteressierte, junge urbane Szenegänger oder hochqualifizierte Arbeitskräfte angesprochen werden. Ziel ist es, nicht nur bauliche Attraktionen zu schaffen, sondern temporäre Möglichkeitsräume für unterschiedliche Aktivitäten zu initiieren. Genauso wichtig ist es aber auch den Kontakt zu den „klassischen“ Freiraumakteuren auszubauen. In Kooperationspartnerschaften mit Land- und Forstwirtschaft oder dem Naturschutz werden neue Projekte entwickelt, die für alle Beteiligten Vorteile bringen.

REGIONALPARK HOFSTATIONEN

Die mit Holzstelen gekennzeichneten Höfe bieten seit 2013 die Möglichkeit Landwirtschaft direkt und genussvoll zu erfahren. Erlebnishöfe, Lernbauernhöfe, Hofcafés und Hofläden laden zur Rast ein, bei Projekten wie „Komm auf’s Feld“ kann man eigenes Gemüse anbauen. Ausgewählte Partner „machen Ihnen den Hof“, bieten Stallführungen aber auch Infos zum Regionalpark an oder helfen bei einem Platten weiter. Gleichzeitig erfährt man hier, wie Lebensmittel angebaut werden und lernt den Landwirt kennen, der sie produziert.

Danke, dass Sie mir für den zweiten Blick die Augen geöffnet haben!

Robert Habeck, Deutscher Bundesminister für Wirtschaft und Energie

Spannende Erlebnispunkte und Routen

Das ungewöhnliche Kunstwerk erinnert an eine Schlacht bei Eschborn, die im Jahr 1389 dort auf der Gemarkung „Streitplacken“ stattgefunden hat.

Neben seiner Funktion als Aussichtspunkt hat das Bauwerk auch den ausdrücklichen Zweck, als Landmarke von Weitem gut erkennbar auf das Ensemble Naturschutzhaus und Besucherzentrum am Regionalpark Portal Weilbacher Kiesgruben hinzuweisen.

Die Route von Zoo zu Zoo ist für Teilnehmer aller Altersgruppen zur Safari freigegeben, ob zu Fuß oder mit dem Rad. Sie kann auch in einzelnen Etappen unternommen werden. Das Füttern der Tiere ist strengstens verboten. Eine Garantie, tatsächlich auf Zootiere zu treffen, kann nicht gegeben werden, außer in den beiden Zoos natürlich.

Die Rundroute ist die zentrale Route. Sie verbindet auf insgesamt 190 km Streuobstwiesen und Feuchtbiotope, Kunstwerke und historische Zeugnisse, aber auch Aussichtspunkte und Spielangebote eröffnen immer wieder neue Perspektiven auf die umgebende Kulturlandschaft.