Der Eisenbaum Aussichtsturm

Der Eisenbaum Aussichtsturm

Der Eisenbaum bei Flörsheim

Der Eisenbaum ist ein Aussichtsturm zwischen Hochheim und Flörsheim und an der Regionalpark Rundroute gelegen. Er bietet weite Ausblicke in die RheinMain Region, etwa zum Opelwerk in Rüsselsheim, zum Odenwald oder den Taunuskamm. Wenn man Glück hat und gerade die Sonne scheint, dann beginnt der Baum sogar zu sprechen und erzählt seine Geschichte. Solarmodule machen es möglich!

360 Grad Ansicht vom Eisenbaum

Natürlich oder Künstlich?

Es ist beileibe nicht das Blaue vom Himmel, das der wunderliche Baum auf der kleinen Hochfläche zwischen Flörsheim, Wicker und Hochheim herunter schwätzt. Viel mehr erzählt die 18 Meter hohe und 38 Tonnen schwere Installation, was es mit ihr auf sich hat. Schon auf die Entfernung sticht der seltsame Metallriese oberhalb der Wickerbachaue Wanderern und Radlern ins Auge. Das liegt zum Teil an den dürr beblätterten Ästen, zum anderen an der Treppe hoch zur Aussichtsplattform. Kommt man näher, entblättert sich das Rätsel nach und nach. Die hellgrünen „Blätter“ sind 70 auf 70 Zentimeter große, drei Millimeter starke Metallbleche. Der „Stamm mit den zehn Ästen“ ist aus zwölf Millimeter mächtigen, rhombenförmigen Metallelementen zusammengeschraubt.

Ähnlich die Äste, die sich aus bis zu 29 Einzelteilen zusammensetzen. Die „Wurzeln“ sind 24 Schrauben von 140 Zentimeter Länge und 3,5 Zentimeter Durchmesser. Auf dem Weg hinauf zur Aussichtsplattform in neun Metern Höhe empfängt einen der Eisenbaum zunächst mit natürlichen Klängen wie Windrauschen und Vogelgezwitscher. Dann beginnt er seine Geschichte zu erzählen…Die Idee zu diesem Projekt, eine der charismatischsten Landschaftsinstallationen des Regionalparks, geht auf den langjährigen Geschäftsführer Lorenz Rautenstrauch zurück. Bis zur Realisierung durch den Darmstädter Architekten Frank Geelhaar und das Flörsheimer Stahlbau-Unternehmen Bernd Dasbach verging allerdings einige Zeit. Eine Zeit, die die Baumbauer Demut vor der „Architektin“ Mutter Natur lehrte. Was die einfach aus ein bisschen CO2, Mineralien und Sonnenkraft wachsen lässt, ist – unter anderem – von einer schier unglaublichen Widerstandskraft und Tragfähigkeit.

Das mussten die Eisenbaum-Gärtner erst einmal hinkriegen. Man denke nur an die XXL-Schrauben! Und die bei Architektur-Vorhaben sonst üblichen komplexen Computerprogramme, etwa zur Berechnung der Statik, ließen sich für das einzigartige Konstrukt nicht ohne weiteres anwenden.Der Besuch des Eisenbaums dürfte für die allermeisten ein unvergessliches Erlebnis bleiben, regt die kühne Installation doch zum Nachdenken an. Etwa über die Frage: „Was ist noch natürlich und was ist schon künstlich?“ Der Mensch greift immer mehr in die Schöpfung ein und baut an den Genen der Pflanzen herum. Andererseits macht der künstliche Baum von Flörsheim genau das, was die Natur täglich per Fotosynthese billionenfach vollbringt: Er gewinnt seine Energie aus dem Sonnenlicht. Auf den drei obersten, nach Süden ausgerichteten „Blättern“ befinden sich Fotovoltaikzellen. Sie versorgen die Klanginstallation mit dem notwendigen „Saft“. Und spendieren den Bewegungsmeldern Strom. Weshalb die Abspielgeräte an schönen Tagen immer dann loslegen, wenn sich wieder ein staunender Besucher nähert.

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Kontakt und Ansprechpartner

65439 Flörsheim am Main

Regionalpark Mainportal gGmbH
06145-9363630
regionalpark@mainportal.de

Teil der Route:

Regionalpark Rundroute